190 Wohnungen sind jetzt sicherer: Mit einem millionenteuren Schutzwall reagiert der Zweckverband Hochwasser Körsch auf drohende Überflutungen. Das neueste Becken ist nun in Betrieb.

Bernhausen - Das Hochwasserrückhaltebecken am Ende der Richthofenstraße ist am Montag eingeweiht worden. Bei sogenannten Jahrhundert-Hochwassern, mit denen aber durch den Klimawandel leider nicht nur einmal in 100 Jahren zu rechnen ist, wird der Katzenbach zum reißenden Fluss. In der Vergangenheit bescherte er den Häusern und Grundstücken der Anwohner Hochwasser.

 

Drei Millionen Euro hat das 3,5 Meter hohe Bauwerk gekostet. Wenn der Katzenbach wild wird, stauen sich auf den Wiesen hinter dem Deich 32 000 Kubikmeter Wasser, das dann kontrolliert ins Bachbett abgelassen wird. Zwei Drittel der Baukosten bezahlt das Land. Das Hochwasserrückhaltebecken ist das 14. Bauwerk des Zweckverbands Hochwasserschutz Körsch seit dessen Gründung im Jahre 2008.

Das nächste Becken wird ebenfalls in Bernhausen gebaut

„Das nächste Hochwasserrückhaltebecken bauen wir ebenfalls in Bernhausen, quasi einen Steinwurf von hier entfernt, im Gewann Augenloch am Fleinsbach“, sagte der Denkendorfer Bürgermeister und Geschäftsführer des Zweckverbands Peter Jahn bei der Eröffnungsfeier des Bauwerks. Alle bisherigen Projekte hätten sich bisher in der Praxis bewährt. Besonders erfreulich am Becken an der Richthofenstraße sei es, dass der Kostenrahmen nicht überschritten worden sei. Andre Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium, verwies darauf, dass das Land den Hochwasserschutz jährlich mit 90 Millionen Euro fördere. Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub dankte auch den Anwohnern, die ebenfalls zum Gelingen des Projekts beigetragen hätten. „Eine Milieustudie hat gezeigt, dass in Filderstadt Hafenwohnungen fehlen. Dafür gibt es jetzt Deichwohnungen“, scherzte er.