In Filderstadt ist die Höchstgeschwindigkeit in den Ortskernen reduziert worden. Tempo 30 gilt allerdings nicht überall uneingeschränkt. Dieses Wechselspiel der Schilder wurde im Gemeinderat kritisiert.

Filderstadt - Der Sinn der neuen Verkehrsschilder an den Ortsdurchfahrten sei für die Bürger nicht auszumachen, beschwerte sich Stadtrat Matthias Weinmann (FW) im Gemeinderat. Er bezog sich damit auf die erst vor Kurzem erweiterte Tempo-30-Regelung im Rahmen des Lärmaktionsplans. Es gebe jetzt beispielsweise an der Sielminger Hauptstraße zwei verschiedene Bereiche, die unmittelbar aneinander grenzen. Zwischen der Einmündung Gänsäckerstraße und der Gaststätte Hahnen gelte Tempo 30 nur nachts, zwischen dem Hahnen und dem Ortsausgang Richtung Bernhausen sei die Geschwindigkeit dagegen generell auf 30 Kilometer je Stunde reduziert. „Da blickt doch kein Mensch mehr durch“, sagte der Stadtrat.

 

Lärmaktionsplan als Begründung

Die unterschiedlichen Regelungen seien auf dem Lärmaktionsplan zurückzuführen, erklärte daraufhin Oberbürgermeister Christoph Traub. Die Beschränkungen seien der Lärmbelastung angepasst worden. Stadtrat Weinmann, der erneut für Tempo 40 auf allen Ortsdurchfahrten eintrat, kritisierte daraufhin, das Ordnungsamt habe die Begrenzungen zu früh kontrolliert. Schließlich verliere ein Autofahrer, der 21 Kilometer pro Stunde zu schnell fahre, seit Kurzem seinen Führerschein für einen Monat. „Die Neuerungen wurden im Amtsblatt angekündigt“, erwiderte OB Traub. Danach sei einige Wochen lang nicht kontrolliert worden.

Auch Stadtrat Frank Schwemmle (SPD) konnte den neuen Tempolimits nichts abgewinnen. Wer von Plattenhardt kommend nach Bonlanden reinfahre, müsse jetzt abbremsen, um dann wieder Gas zu geben. „Früher konnte man das Auto einfach rollen lassen“, sagte er.