Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen haben einen gemeinsamen qualifizierten Mietspiegel, der muss nun aktualisiert werden. 2500 Haushalte sollen dazu befragt werden.

Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen haben erstmals zum Jahresbeginn 2022 einen gemeinsamen qualifizierten Mietspiegel aufgelegt. Veröffentlicht wurden die Preise für das Wohnen auf der Filderebene in Form einer Broschüre, es gibt aber auch ein Online-Tool. Beides ist auf den Homepages der Städte hinterlegt. Die Infos geben Orientierung, wie realistisch beispielsweise eine in einer Annonce angegebene Miete tatsächlich ist. Der Mietspiegel macht aber auch schmerzlich bewusst, wie hoch das Preisniveau im Stuttgarter Speckgürtel bereits ist. Eine solche Kooperation zwischen Kommunen ist nicht unüblich. Auch Steinenbronn und Waldenbuch beispielsweise haben sich für einen gemeinsamen Mietspiegel zusammengetan.

 

Nun soll, beziehungsweise muss der Filder-Mietspiegel nach zwei Jahren der Marktentwicklung fortgeschrieben werden, um seine Eigenschaft als qualifizierter Mietspiegel nicht zu verlieren. Die Grundlage bei der Erstellung war 2021 eine stichprobenartige Erhebung gewesen, und so will man auch an die Daten für die Fortschreibung kommen. 2500 Miethaushalte in beiden Städten sollen befragt werden. Eine andere Form der Fortschreibung, nämlich die indexbasierte Anpassung, welcher der Anstieg der Lebenshaltungskosten insgesamt zugrunde gelegt wird, will man der Bürgerschaft ersparen. In der Vorlage an den Filderstädter Gemeinderat heißt es: „Eine Fortschreibung des qualifizierten Mietspiegels anhand des Lebenshaltungskostenindexes würde voraussichtlich zu einer Erhöhung der Basismiettabelle um circa zehn Prozent führen.“ Der Verwaltungsausschuss hat dies in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so empfohlen, der Gemeinderat entscheidet am 24. April.