Vermutlich macht es immer großen Spaß, einen Liebesfilm in Paris zu drehen. Aber dieser Spaß vermittelt sich im Film „Adieu Paris“ nicht, trotz Jessica Schwarz und Sandrine Bonnaire.

Stuttgart - Wenn eine Frau eine Einkaufstüte aus Papier in Händen hält, aus welcher dekorativ der Lauch hervorschaut, und wenn diese Frau auch mal gedankenverloren auf offener Straße mit einem Mann zusammenrumpelt, mit dem sie sogleich eine Liaison beginnt, dann sind solch inszenatorische Plumpheiten Grund genug, nicht allzu viel zu erwarten. Und Franziska Buchs Film „Adieu Paris“, in dem die Schriftstellerin Patrizia (Jessica Schwarz) sich in den Manager Frank (Hans Werner Meyer) verliebt, scheitert fast in jeder Szene an dem Anspruch, den er eitel vor sich herträgt.

 

Das französische Starkino wird mit Auftritten von Sandrine Bonnaire als Ehefrau von Patrizias Geliebtem und Gérard Jugnot als Oh-là-là-Wurstmacher herbeizitiert. Überhaupt gibt sich dieses Liebesdrama frankophil und setzt Jessica Schwarz so in Szene, dass sie ein bisschen aussieht wie Romy Schneider in Filmen von Claude Sautet. Ja, die Filme von Claude Sautet! Nein, an die darf man wirklich nicht denken.