In Frankreichs Hauptstadt geht eine Bombe hoch. Ein CIA-Agent (Idris Elba) will herausfinden, woher der Terror kam. Denn in Verdacht steht auch ein amerikanischer Taschendieb (Richard Madden).

Stuttgart - Bis vor Kurzem galt Paris als romantischer Sehnsuchtsort für Touristen, die ihre Flitterwochen oder ein ausgedehntes Kulturwochenende planten. Doch seit den Terroranschlägen vom November 2015 hat das Idealbild der französischen Hauptstadt gelitten. Als Andrew Baldwin und James Watkins am Drehbuch zum Actionstreifen „Bastille Day“ tüftelten, der von einer terroristischen Verschwörung erzählt, lagen die realen Ereignisse noch in der Zukunft. Jetzt knüpft die eher unglaubwürdige, von Watkins („Die Frau in Schwarz“) ungelenk inszenierte Räuberpistole an die Wirklichkeit an.

 

Bombe im Plüschtier

Michael Mason (Richard Madden), ein junger Amerikaner in Paris, verdient sich seine Brötchen als Taschendieb. Als er eines Nachts Zoe (Charlotte Le Bon) bestiehlt, kommt es zur Katastrophe. Denn in Zoes Tasche befindet sich eine Bombe, eingenäht in ein Plüschtier. Michael wirft das Diebesgut weg. Doch als er sich aus dem Staub machen will, detoniert der Sprengsatz. Mehrere Menschen sterben.

Sean Briar (Idris Elba), ein CIA-Agent, will den vermeintlichen Attentäter vor den französischen Kollegen schnappen. Baldwin und Watkins schicken ihre grundverschiedenen Protagonisten nun in einen von abstrusen Wendungen überfrachteten Hindernisparcours. Nur wenige Tempopassagen machen Druck.

Wilde Hetzjagd

Obwohl die Figur des harten CIA-Knochens schematisch angelegt ist, verleiht Idris Elba ihm mit grimmiger Einsilbigkeit und straffer Körperspannung elegante Coolness. In guten Momenten erinnert der Film an altmodische Thriller. Wenn sich der Agent und der Dieb eine wilde Hetzjagd über die Dächer von Paris liefern, entfaltet die Szenerie fast nostalgischen Charme. Vielleicht auch deshalb, weil Paris hier oft wie eine unechte Kulissenstadt aussieht.