Für die Actionhelden Hollywoods gibt es keinen Ruhestand. Wenn die Zugkraft als Solostar nachlässt, dann stößt man zum Team der „Expendables“. In Teil 3 der Söldnersaga mit Sylvester Stallone und Co. fließt aber weniger Blut als in den Vorgängern.

Stuttgart - Harte Kameraden, dicke Wummen, viel Nervenkitzel: das Dasein als Actionheld ist wunderbar. Wer denkt da an Ruhestand? Sylvester Stallone garantiert nicht, Arnold Schwarzenegger noch viel weniger, von Dolph Lundgren ganz zu schweigen. Zusammen bringen es die Jungs auf 191 Lenze, doch von Altersmilde keine Spur. Zum dritten Mal jagt der Altherrenclub „The Expendables“ skrupellose Verbrecher.

 

Im neuen Abenteuer müssen Barney (Stallone), Lee (Jason Statham) und die anderen zunächst ihren alten Freund Doc (Wesley Snipes) aus einem Gefängnistransport befreien. „Warum wurdest du weggesperrt?“, fragt einer der Recken. „Steuerhinterziehung“, brummt Doc. Wer sich ein bisschen mit Wesley Snipes’ Biografie auskennt, freut sich über so viel Selbstironie. Denn just wegen dieses Vergehens saß Snipes hinter Gittern.

Prügeleien und Technikbeherrschung

Doch solche Scherze können leider nicht von den Mängeln in „The Expendables 3“ ablenken. Während in den ersten beiden Teilen noch gekämpft wurde, fallen die Gegner hier einfach tot um, und die recht dünne Handlung wird auf eine stattliche Laufzeit von zwei Stunden gedehnt. Statt Mr. Church erteilt nun Max Drummer (Harrison Ford) den großen Auftrag an die Crew.

Der totgeglaubte Feind Conrad Stonebanks (Mel Gibson) macht jetzt Waffengeschäfte in Somalia. Das ehemalige Gründungsmitglied der Expendables will die Truppe vernichten, doch Ross holt sich Verstärkung, junge Leute, die nicht nur was vom Prügeln, sondern auch von moderner Technik verstehen. Im Universum der „Expendables“ geht das schon als Fortschritt und Nachwuchsförderung durch.

Expendables 3. USA, Frankreich 2014. Regie: Patrick Hughes. Mit Sylvester Stallone, Jason Statham, Antonio Banderas, Ronda Rousey. 127 Minuten. Ab 16 Jahren.