Mehr als 50 Filme hat er bisher gedreht, mit „Carmen“ erlangte er 1983 Weltruhm. Auch im hohen Alter wird Carlos Saura nicht müde. Der spanische Regisseur hat noch mehrere Projekte in der Schublade, davon ein ganz großes.

Stuttgart - Arbeit sei etwas anderes als Filme zu machen, dieser Überzeugung ist der Künstler und Filmregisseur Carlos Saura. Seit 1955 drehte der in Aragón geborene Spanier mehr als 50 Spielfilme und unzählige Kurzstreifen. In Deutschland war neben „Züchte Raben ...“ (1975) vor allem der Ballett-Film „Carmen“ (1983) ein Hit. Musik- und Tanzfilme sind die großen Leidenschaften Sauras, der eine Freundschaft mit seinem Kollegen und legendären Filmemacher Luis Buñuel pflegte. Neben dem Flamenco würdigte Saura auch den Jota-Tanz seiner Heimat Aragonien, den argentinischen Tango oder etwa den Fado aus Portugal und bekam zahlreiche Auszeichnungen. Trotz allem sei er im Ausland „viel bekannter und beliebter“ gewesen als in seiner Heimat, wie er selbst sagt. Sein jüngster Film, „El rey de todo el mundo“ kam erst am 12. November in Spanien in die Kinos, doch der Filmemacher, der an diesem Dienstag 90 Jahre alt wird, hat noch viel vor: einen Film über den spanischen König Philipp II., er will er seinen ersten Roman „Dieses Licht“ verfilmen, weiter an einer TV-Serie über Federico García Lorca arbeiten und eine Fortsetzung seines Films „Elisa, mein Leben“ (1977) drehen. Und das ganz große Projekt, das nun endlich realisiert werden soll: Ein Film über das Leben Picassos.