Wenn sich Inhaber oder Erben nicht melden, fällt das Geld an die Banken. Die Bundesregierung sieht keinen Grund, dies zu ändern. Großbritannien hingegen hat ein System entwickelt, um die Mittel für gemeinnützige Zwecke zu nutzen.

Berlin - Bei den deutschen Kreditinstituten schlummern riesigen Summen auf Konten, zu deren Besitzern die Banken keinen Kontakt mehr haben. Um wie viel Geld es geht, weiß niemand genau. Offizielle Statistiken gibt es dazu nicht, Schätzungen reichen aber von zwei Milliarden bis zu neun Milliarden Euro. Die Banken haben in solchen Fällen vor langer Zeit den Kontakt zu ihren Kunden verloren, weil diese unbekannt verzogen oder längst verstorben sind und sich keine Erben melden. Erben wiederum haben oft nur ein lückenhaftes Wissen darüber, bei welchen Banken die Erblasser Konten unterhielten.