Anstelle einer wirkungsvollen Spekulationsbremse zeichnet sich in der Debatte über die Finanztransaktionssteuer ein unbefriedigender Kompromiss ab. Trotzdem verdient das Projekt eine letzte Chance, meint Wirtschaftsredakteurin Barbara Schäder.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Über sechs Billionen Dollar werden tagtäglich allein im Devisenhandel um den Erdball gejagt. Der weltweite Aktienhandel erreichte 2018 ein Volumen von rund 100 Billionen Dollar und übertraf damit die globale Wirtschaftsleistung. Der ständige Abgleich von Angebot und Nachfrage soll zu einer fairen Preisbildung beitragen. Doch viele kurzfristige Geschäfte stehen im Verdacht, eher Störsignale zu produzieren. Schließlich geht es dabei nicht um echtes Interesse an vielversprechenden Unternehmenstiteln, sondern lediglich um die Ausnutzung von Kursschwankungen.