Nach drei Jahren gastiert der Hamburger Fischmarkt wieder in Stuttgart. Die Händler kämpfen aber mit Lieferschwierigkeiten, höheren Kosten und Personalproblemen. Und Käse-Fred fährt groß auf.

Der Hamburger Fischmarkt kehrt nach der Coronapause wieder nach Stuttgart zurück. Am Samstag nach dem Flohmarkt beginnt der Aufbau, am Donnerstag, 7. Juli, um 12 Uhr wird Bürgermeister Thomas Fuhrmann den 33. Hamburger Fischmarkt in Stuttgart eröffnen. Bis 17. Juli duftet es dann auf und um den Karlsplatz wieder nach Backfisch und Co.

 

Stuttgart ist die vierte Station des Hamburger Fischmarkts auf seiner Reise durch Deutschland, seit diese wieder möglich sind. Nach-Pandemie-Premiere war im vergangenen Oktober in Offenburg, in diesem Jahr haben die Hamburger schon in Aschaffenburg und München Station gemacht. Stuttgart sei aber immer etwas Besonders.

Hamburger Heimspiel in Stuttgart

„Ich persönlich freu mich ganz toll auf die Kiste hier“, sagte Klaus Moritz von den Fischmarkt-Händlern beim traditionellen Vorab-Pressegespräch im Restaurant Empore in der Markthalle. „Sobald ich am Donnerstag aus dem Lkw aussteige, kommt schon einer und sagt Hallo.“ In den mehr als 30 Jahren Fischmarkt in Stuttgart seien viele persönliche Beziehungen entstanden. „Das haben wir wirklich nur hier, das gibt es sehr, sehr selten in unserer Branche.“

Man habe aber mit Problemen zu kämpfen. Die Vorbereitungszeit für Stuttgart sei mit vier Monaten extrem knapp gewesen, weil man lange nicht wusste, ob solche Veranstaltungen wieder möglich sind. Die Händler kämpfen mit Lieferschwierigkeiten, die Transportkosten hätten sich im Vergleich zu vor drei Jahren verdoppelt, wegen der Personalprobleme der Logistikbranche könne nicht mehr jeden zweiten Tag frische Ware von Hamburg nach Stuttgart gebracht werden. Deswegen komme zum Beispiel Käse-Fred – der zweite Marktschreier neben dem inzwischen 82-jährigen Aale-Dieter – diesmal mit einem wirklich großen randvoll geladenen Lastwagen auf den Karlsplatz.

Preiserhöhungen zu erwarten

Die Folge: Die Fischmarkt-Besucher müssen sich auf Preiserhöhungen einstellen – und es kann auch passieren, dass mal eine Fischspezialität aus ist. Aber trotzdem sei eins sicher, sagt Klaus Moritz: „Satt und glücklich werdet ihr bei uns auf dem Fischmarkt immer!“