Fahnder des Landeskriminalamts haben einen 30-jährigen Albaner gefasst, der Anfang des Monats spektakulär vor der Polizei in Ludwigsburg geflüchtet war. Bei dem Einsatz fielen auch Schüsse und ein Polizist wurde verletzt.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Ludwigsburg - Bis nach Belgien hat es ein 30-jähriger Albaner geschafft, der am 5. August spektakulär vor der Polizei in Ludwigsburg getürmt war. Am Donnerstag endete die Flucht des Mannes in Schaerbeek, einem Stadtteil der Hauptstadt Brüssel, wo ihn Fahnder festnahmen.

 

Die Polizei hatte bei dem Einsatz in der Tiefgarage des Einkaufszentrums Marstall Anfang des Monats nur die Komplizen des Albaners, einen 34-jährigen Kosovaren und einen 33-jährigen Serben, zu fassen bekommen. Das Trio ist vermutlich Teil eines international agierenden Drogenrings. Der 30-Jährige war bei dem Polizeieinsatz in Ludwigsburg auf einen Beamten zugefahren und hatte ihn leicht verletzt. Auch Schüsse hinderten den mutmaßlichen Drogendealer nicht an der Flucht. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte daraufhin einen Europäischen Haftbefehl gegen den Flüchtigen, der nun möglichst schnell an die deutschen Behörden überstellt werden soll.

Bereits Mitte dieser Woche hatte die Polizei von einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität berichtet. Beamte aus mehreren europäischen Ländern nahmen insgesamt 14 Personen einer größtenteils albanischen Bande fest. Sie sitzen allesamt in Untersuchungshaft. Die Polizei beschlagnahmte außerdem über 160 000 Euro Bargeld, 74 Kilogramm Marihuana und 1,8 Kilogramm Kokain.