Auch wenn es kaum noch auf dem Radar der Öffentlichkeit ist: Praktisch jeden Tag ertrinken Flüchtlinge im Mittelmeer. An diesen Skandal erinnert die Theaterproduktion „See not Rescue“ im Stuttgarter Theaterhaus.

Kultur: Tim Schleider (schl)

Stuttgart - Wer interessiert sich eigentlich noch für Flüchtlingsdramen? Die deutsche Politik, die Medien und die Öffentlichkeit sind gerade wieder derart umfassend vom Coronavirus absorbiert, dass andere Probleme des Weltgeschehens kaum noch Chancen auf Aufmerksamkeit haben. Die Lage der Geflüchteten an der Grenze zwischen Belarus und Polen taucht nur noch am Rand in der „Tagesschau“ auf. Auch die Aufregung über ein gekentertes Schlauchboot, dessen 27 Insassen in der vergangenen Woche im Ärmelkanal zwischen Frankreich und England ertrunken sind, war hierzulande sehr begrenzt.