Flugbegleiter von Germanwings Ufo beendet Streik wie geplant am Mittwoch

Die Flugbegleiter von Germanwings kehren nach tagelangem Streik zur Arbeit zurück. Zumindest an Baden-Württemberg ist der Tarifprotest ohne größere Folgen vorbeigegangen.
Berlin - Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo verzichtet auf eine Verlängerung des Streiks bei der Lufthansa-Gesellschaft Germanwings. „Wir werden den Streik wie geplant am Mittwoch beenden“, sagte ein Ufo-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Ausstand der Kabinengewerkschaft hatte am Montag begonnen und sollte drei Tage dauern. Allerdings hatte Ufo zwischenzeitlich eine Verlängerung des Ausstands angedroht.
Wie bereits an den beiden Vortagen mussten auch am Neujahrstag Tausende Passagiere bundesweit Einschränkungen hinnehmen. Am Mittwoch sollen mehr als 70 Flüge ausfallen, wie aus einer aktuellen Übersicht auf der Internetseite von Eurowings hervorgeht. Insgesamt wurden im Zuge des dreitägigen Streiks über 190 Verbindungen gestrichen.
Auf den Betrieb am Stuttgarter Flughafen wirkte sich der Streik dagegen auch am Mittwoch kaum aus. Am Terminal sei es ruhig gewesen, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Gestrichen wurden je sieben Starts und Landungen, wie aus einer Übersicht auf der Internetseite der Fluggesellschaft Eurowings hervorgeht. Germanwings fliegt für Eurowings. Betroffen waren Verbindungen von und nach Berlin und Hamburg. Im Rahmen des dreitägigen Streiks fielen in Stuttgart insgesamt 32 Verbindungen aus.
Keine klare Perspektive für die Zukunft des Flugbetriebs
„Wir müssen erst einmal nichts mehr beweisen“, sagte der Ufo-Sprecher mit Verweis auf die bundesweit ausgefallenen Flüge. Am kommenden Sonntag werde es ein gewerkschaftsinternes Treffen geben, um das weitere Vorgehen zu beraten. Bis zuletzt habe es keine Gespräche mehr mit der Arbeitgeberseite gegeben.
Germanwings ist mit rund 30 Flugzeugen und etwa 1400 Mitarbeitern für Eurowings unterwegs, soll aber mit dem Eurowings-Flugbetrieb verschmolzen werden. Das Management gebe den Mitarbeitern keine klare Perspektive für die Zukunft ihres Flugbetriebs, hatte Ufo-Vize Daniel Flohr kritisiert.
Offizieller Streikgrund sind Regelungen zur Teilzeit für Kabinenbeschäftigte, die laut Ufo unerfüllt sind. Germanwings hatte den Beschäftigten die Teilzeitregelungen der Lufthansa angeboten. Ufo lehnte aber ab, weil sie eigene Tarifregelungen zur Teilzeit will. Eurowings betrachtet den Streik als unangemessen und setzte sich zum Ziel, in den drei Tagen von geplanten 1200 Flügen mehr als 1000 durchzuführen.
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