Die Polizei hat am Freitagabend auf dem Flughafen Stuttgart einen betrunkenen Co-Piloten aus dem Verkehr gezogen. Mehr als 100 Passagiere mussten in einem Hotel untergebracht werden. 

Stuttgart - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeirevier Flughafen ermitteln wegen des Verdachts der versuchten Gefährdung des Luftverkehrs gegen einen 40-jährigen Co-Piloten, der am Freitagabend betrunken einen Embraer 190-Jet führen wollte.

 

Gegen 18.30 Uhr verständigte ein Flughafenmitarbeiter die Luftaufsicht und die Polizei, da ihm bei einem Besatzungsmitglied einer portugiesischen Fluggesellschaft Alkoholgeruch und ein unsicherer Gang aufgefallen waren. Die Beamten des Polizeireviers Flughafen überprüften den Co-Piloten, welcher im Cockpit bereits mit den Vorbereitungen für den Flug nach Lissabon begonnen hatte. Sie stellten eine deutliche Alkoholisierung fest, weshalb der Mann eine Blutprobe abgeben und der Flug annulliert werden musste.

Da zeitnah keine Ersatzcrew zur Verfügung stand, wurden die 106 Passagiere, welche kurz vor dem Boarding standen, in einem nahegelegenen Hotel untergebracht. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ordnete gegen den aus Portugal stammenden Co-Piloten eine Sicherheitsleistung in Höhe von 10.000 Euro und die Beschlagnahme seiner Fluglizenz an.