Nach dem Flugunglück auf Mallorca wird menschliches Versagen als Ursache wahrscheinlicher. Nach der Befragung der Augenzeugen spricht vieles dafür, dass sich die beiden Piloten nicht gesehen hatten.

Palma - Das Flugunglück vom Sonntag auf Mallorca ist möglicherweise auf menschliches Versagen zurückzuführen. Nach der Befragung der ersten Augenzeugen deute alles darauf hin, dass sich die Piloten des Hubschraubers und des Kleinflugzeuges nicht gesehen hätten, berichteten Medien der spanischen Urlaubsinsel am Dienstag unter Berufung auf die Ermittler. Es gebe keine Hinweise auf ein technisches Versagen. Bis zur Ermittlung der genauen Unfallursache dürften aber Monate vergehen, hieß es.

 

Beim Unglück waren alle sieben Insassen der beiden Maschinen ums Leben gekommen. Unter den Opfern war eine vierköpfige Familie aus München, die anlässlich des 43. Geburtstages des Vaters einen Inselrundflug über Mallorca gebucht hatte. Das Ehepaar, dessen elfjähriger Sohn und die neunjährige Tochter, die zur bekannten Unternehmerfamilie Inselkammer gehörten, waren nach der Kollision zwischen den Orten Inca und Costitx auf der Stelle tot.

Die anderen Opfern waren Berichten zufolge der italienische Pilot des Hubschraubers der Firma Rotorflug Helicopters aus Friedrichsdorf bei Frankfurt/Main sowie zwei Spanier, die in dem Ultraleichtflugzeug unterwegs waren. Regionalpräsidentin Francina Armengol rief für die Balearen eine dreitägige Trauer bis Mittwoch aus.