Die Nutzung von Internet und sozialen Netzwerken gehört heute zur Kindheit dazu. Deshalb startet der Förderverein Kinderfreundliches Stuttgart ein neues medienpädagogisches Pilotprojekt.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Zur Kindheit gehören das Internet und die sozialen Medien heute dazu. Deshalb startet der Förderverein Kinderfreundliches Stuttgart ein neues Pilotprojekt an ausgewählten Kitas, bei dem es um die Rolle der Mediennutzung in den Familien gehen wird. Damit betritt der Verein Neuland. Aber die Medienerziehung insbesondere an Schulen sei wichtig, betonte der Vorsitzende des Kuratoriums, Stefan von Holtzbrinck, anlässlich der Feier zum 15. Geburtstag des Vereins, zu der die zahlreichen Sponsoren und Ehrenamtlichen eingeladen waren. Unter den Gästen war auch der „Ziehvater des Vereins“ – so von Holtzbrinck –, der frühere Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster, der 2004 den Anstoß für die Gründung gab. Die ehemalige Geschäftsführerin Roswitha Wenzel war zur Jubiläumsfeier aus München angereist.

 

Unermüdliche Theaterpaten und Vorleser

Ihre Nachfolgerin Silke Schmidt-Dencker präsentierte die Erfolgsgeschichte des 2004 gegründeten Fördervereins. Das Projekt Leseohren war so erfolgreich, dass es mittlerweile ein eigener Verein ist. Nicht wegzudenken sind auch die Theaterpaten, die Kindern aus bildungsfernen oder sozial schwachen Familien den Besuch von Vorstellungen ermöglichen.

Schüler der Fasanenhofschule, die im Projekt Fußball-Kids Sport und Sprachförderung verbinden, sorgten mit ihrem Schulsketch für allgemeines Amüsement. Großen Applaus ernteten die Kinder und Jugendlichen, die im Rahmen eines Projekts des Jugendamts das Musical „Der Zauberer von Oz“ aufgeführt hatten und zum Jubiläum eine Kostprobe gaben.

100 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit

Trotz der Freude über die Erfolge der zahlreichen Projekte für Kinder in den zurückliegenden 15 Jahren sowie über gut 2,1 Millionen Euro Spendengelder und 100 000 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden will von Holtzbrinck die Aktivitäten ausbauen: „Wir müssen heute noch mehr von dem tun, was wir tun“, kündigte er an, und Schuster merkte in seinem Dank für das Engagement der Aktiven an, dass die Stadt ohne die Einwandererkinder heute ein „kommunales Altenheim“ wäre. „Aber das Umfeld muss stimmen, und das ist eine Aufgabe der Gesellschaft.“