Wenn der Klimawandel das Eis auf dem Nordpolarmeer schmelzen lässt, weckt das auch das „Biest aus dem Osten“. Das hat Mittel- und Westeuropa im Februar und März 2018 eine schneereiche Überraschung beschert. Was auf uns zukommen könnte.

Stuttgart - Wenn nach warmen Frühlingstagen an Ostern Schnee vom Himmel rieselt, ist diese kalte Überraschung nur eine typische Wetterkapriole. Solche paradoxen Entwicklungen gibt es auch, wenn der Klimawandel im hohen Norden die Temperaturen in die Höhe treibt und das Eis auf der Barentssee zwischen Norwegen, Spitzbergen, der Doppel-Insel Nowaja Semlja und Russland zunehmend auch im Spätwinter schmilzt. Das offene Wasser dort liefert dann reichlich Feuchtigkeit für heftige Schneefälle in Europa. Diese Zusammenhänge entlarvt in der Zeitschrift Nature Geoscience ein Team um Hannah Bailey von der Universität Oulu im Norden Finnlands.