Nach dem Aufruf der britischen Regierung hat das Formel 1- Team von Mercedes ein Gerät für Covid-19-Patienten entwickelt. Nun legt das Unternehmen auch die Baupläne offen.

London - Das Formel-1-Team Mercedes setzt sein Know-how im Kampf gegen das Coronavirus ein. Das Werkteam um Champion Lewis Hamilton stellt das Design für eine neue Atemhilfe, die gemeinsam mit Ingenieuren des University College London entwickelt wurde, anderen Herstellern frei zur Verfügung. Die Atemhilfe soll Covid-19-Patienten mit Lungeninfektionen dabei helfen, leichter zu atmen, wenn eine Sauerstoffstoffmaske allein nicht mehr ausreichend ist. Dabei handelt es sich nicht um ein Beatmungsgerät, sondern um eine Atemhilfe, die Menschen mit minder schweren Erkrankungen helfen soll, damit sie nicht auf die Intensivstation müssen. Die Regierung in Großbritannien hatte alle Formel-1- Teams aufgerufen, sich an solchen Entwicklungen zu beteiligen.

 

Details im Internet zum Download bereit

Alle Details, die für die Herstellung des Geräts benötigt werden, stehen für Hersteller im Internet zum Download bereit. „Regierungen, relevante Hersteller aus der jeweiligen Branche, Akademiker und Gesundheitsexperten können Zugang zu den Designs beantragen, um die Qualitätskontrolle bei der Herstellung sicherzustellen. Die Geräte müssen zudem den Genehmigungsprozess in den jeweiligen Ländern durchlaufen“, hieß es in einer Stellungnahme. In Großbritannien sind die Atemhilfen bereits im Klinikeinsatz.

Produktion von 1000 Geräten am Tag

Mercedes stellt in der Formel-1-Zwangspause auch seine Werkkapazitäten zur Verfügung. Derzeit werden 40 Maschinen des Motorenwerks in Brixworth, die normalerweise Kolben und Turbolader für die Motorsport-Königsklasse produzieren, für die Herstellung der Geräte verwendet. Das gesamte Werk in Brixworth wurde dafür umgestellt. Sobald die Produktion komplett hochgefahren ist, können bis zu 1000 Geräte pro Tag produziert werden, hieß es von dem Unternehmen.