Stadt berücksichtigt Hospitalviertelverein im Doppelhaushalt mit 22 000 Euro Förderung pro Jahr.

Stuttgart - Es ist immer ein Hoffen und Bangen. Immer dann, wenn Haushaltsberatungen anstehen, geht es für den Verein Forum Hospitalviertel um (fast) alles. Zumindest darum, in gewohnter Weise die Arbeit fortsetzen zu können. Für das Gesicht des Vereins, Pfarrer Eberhard Schwarz, bedeutet das im Vorfeld des Doppelhaushaltes: Alle Netzwerke aktivieren und politische Unterstützer suchen.

 

Diese Fürsprache findet der Pfarrer der Hospitalkirche in der Regel auch beim Bezirksbeirat Mitte. Dort weiß man, wie wichtig die Arbeit des Vereins im Quartier in den vergangenen Jahren war und in Zukunft sein wird. Und allen ist klar, wie bescheiden sich die städtische Unterstützung (22 000 Euro pro Jahr) im Vergleich zum gesellschaftlichen Ertrag ausnimmt.

Entsprechend groß ist nun nach der Bewilligung die Freude bei Eberhard Schwarz: „Vertrauen und Verlässlichkeit sind wertvolle und zugleich zerbrechliche Güter. Umso dankbarer sind wir am Ende dieses Jahres für Unterstützung und Förderung, die teilweise schon über zwei Jahrzehnte trägt. Wir wissen das sehr zu schätzen und diese Verbundenheit ist uns ein hoher Wert.“

Dialog mit der Bürgerschaft

Dann blickt Schwarz auf das Jahr 2022: Denn im kommenden Jahr feiert die Quartiersinitiative ihr 20-jähriges Bestehen. Für ihn bedeutet das unter anderem, „die Fortsetzung unserer Gemeinwesenarbeit zum weiteren gemeinsamen Gestalten des Hospitalviertels, in dem auch im kommenden Jahr viel Bewegung sein wird“.

Nicht ohne Stolz verweist Schwarz darauf, „dass sich die städtebauliche Qualität des Hospitalviertels und auch die Lebensqualität in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten zum Guten verändert hat“. Neben den städtebaulichen Veränderungen sei auch ein solides Netz der Nachbarschaft, der Toleranz, des Miteinanders und der Mitmenschlichkeit gewachsen. „Das gehört zu den Dingen, auf die wir besonders stolz sind“, sagt Schwarz und will natürlich auch in den kommenden Jahren den Schwerpunkt auf Bürgerbeteiligung legen. Dabei hat der Verein Maßstäbe beim bürgerschaftlichen Dialog gesetzt und ist für andere Quartiere Vorbild. Zuletzt war die Expertise des Hospitalviertelvereins und die des Vorstandes Schwarz auch bei der Initiative Leonhardsvorstadt gefragt. Doch nun will Schwarz darüber auch mit den Fraktionen des Gemeinderats in einen Austausch gehen: „Ich will mit den Gemeinderäten über Beteiligungsformate ins Gespräch kommen.“