Am Donnerstag hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Stuttgart die Verdienste des ersten Staatsoberhaupts Theodor Heuss in den Aufbaujahren Deutschlands gewürdigt.

Stuttgart - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Verdienste des ersten Staatsoberhaupts Theodor Heuss in den Aufbaujahren Deutschlands gewürdigt. Heuss habe seine ganze Kraft eingesetzt, um die Deutschen an die neuen demokratischen Zustände zu gewöhnen, ihnen eine zivile Liberalität vorzuleben und ihnen in Reden zu erklären, welche Aufgaben und Möglichkeiten ihnen dieses neue und freie, demokratische und soziale Gemeinwesen biete, sagte Steinmeier am Donnerstag in Stuttgart. Vor genau 70 Jahren war Heuss (1884-1963) zum ersten deutschen Bundespräsidenten gewählt worden.

 

Aus diesem Anlass besuchte Steinmeier das frühere Wohnhaus des FDP-Politikers und sprach beim anschließenden Festakt im Stuttgarter Rathaus. „Nach dem Krieg und nach dem Holocaust an die besten kulturellen und geistigen Traditionen Deutschlands wieder anzuknöpfen, das sah er als eine seine wichtigsten Aufgaben an“, sagte Steinmeier.

Heuss war von 1949 bis 1959 Staatsoberhaupt. Der FDP-Politiker verlieh dem Amt Profil und dem neuen Staat Ansehen im Ausland. Bekannt war er für seine Menschlichkeit und seinen Humor. Bei seiner Wiederwahl 1954 errang er 88,2 Prozent der Stimmen. Es ist das bisher beste Ergebnis in einer Bundesversammlung.