Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat den Protesten der Gelbwesten den größten Schwung genommen, doch die sozialen Probleme bleiben eine gesellschaftliche Zeitbombe, meint unser Frankreich-Korrespondent Knut Krohn.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Paris - Emmanuel Macron hat sich geirrt. Lange dachte der französische Präsident, er könne die Proteste der Gelbwesten einfach aussitzen. Aber die Wut, die sich über viele Jahre in seinem Volk aufgestaut hatte, war größer als die Geduld des Staatschefs. Woche für Woche gingen die Menschen auf die Straße und brüllten ihrem Präsidenten den Frust ins Gesicht: „Macron muss weg!“