Ein Forschungsprojekt untersucht Tötungsdelikte an Frauen. Allein am Landgericht Stuttgart sind 2022 schon drei Taten verhandelt worden. Aber nicht alle Taten kommen vor Gericht.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Der Täter ist meist nicht der große Unbekannte. Die meisten Frauen, die Opfer eines Tötungsdelikts werden, kannten ihren Mörder. Was sind die Motive dieser Täter? Das Spektrum reiche, so schreibt das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen, „von männlichem Besitzdenken und patriarchalischer Frauenverachtung über sexuelle Frustration bis hin zu generellem Frauenhass“. All diese Taten nennt die Wissenschaft Femizid, also die Tötung einer Frau, weil sie Frau ist. Um mehr über dieses Phänomen und die Möglichkeiten der Prävention zu erfahren, haben sich Forscherinnen und Forscher des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen und des Instituts für Kriminologie an der Universität Tübingen zu einem Projekt zusammengefunden.