Das Schwimmmeister-Problem hat sich gelöst. Bald erhält das Bad zudem einen neuen Sanitärbereich.

Renningen - Das Herzstück eines Schwimmbads ist ganz klar das Schwimmbecken. Doch veraltete Duschen und Toiletten verderben so manchem den Spaß am Planschen. Weil das Sanitärgebäude im Renninger Freibad stark in die Jahre gekommen ist, investiert die Stadt rund 500 000 Euro in einen Neubau. Dieser entsteht vom Herbst an direkt neben dem Technikgebäude nördlich des Schwimmbeckens. Der Gemeinderat gab einmütig seine Zustimmung. Geklärt ist mittlerweile auch die Frage nach einem Schwimmmeister. Die offene Stelle wurde wieder besetzt – allerdings etwas anders, als ursprünglich geplant.

 

Was die Personalien angeht, hat das Freibad in Renningen ein ziemlich bewegtes Jahr hinter sich. Der einst neu eingestellte Schwimmmeister kündigte kurz vor Saisonbeginn 2018 gleich wieder seinen Rücktritt an. Mehr als die Hälfte der Saison musste das übrige Freibad-Team in reduzierter Besetzung stemmen. Unterstützung brachten Aushilfen und Ehrenamtliche von der DLRG, trotzdem mussten die Öffnungszeiten geringfügig reduziert werden. Danach atmete die Verwaltung erst kurz auf, als sich relativ kurzfristig ein neuer Schwimmmeister beworben hatte. Doch die Seifenblase zerplatzte recht schnell wieder, und das Freibad stand erneut ohne einen Schwimmmeister da.

Stelle wurde intern besetzt

Daran hat sich bis heute zwar nichts geändert. Ein neuer Bewerber von außerhalb zumindest hat sich nicht gefunden. Dafür wurde die Stelle jetzt intern besetzt. Sylvia Schlotte-Cornselius, die das Freibad nach dem Weggang des Schwimmmeisters interimsweise betreute, hat zum 1. Januar die Leitung fest übernommen, wie die Stadtverwaltung Renningen auf Anfrage mitteilte. Als Ersatz für ihre bisherige Stellung hat die Stadt eine neue Fachkraft für Bäderbetriebe eingestellt. Das Team ist damit wieder vollzählig. Von der neuen Saison an, die im Mai beginnt, werden daher wieder die bekannten Öffnungszeiten ohne Einschränkungen gelten.

Auf den Neubau dagegen müssen die Besucher noch ein wenig warten. Die Arbeiten beginnen im Herbst, nach Ende der Saison 2019, und sollen vor der neuen Saison 2020 abgeschlossen sein. Das Ergebnis soll bei den Besuchern dann für sehr viel mehr Wohlfühlatmosphäre sorgen als sein Vorgänger. „Das jetzige Gebäude ist relativ alt“, fasst es Michael Kohler, Leiter der Abteilung Hoch- und Tiefbau im Rathaus, zusammen. „Die Wände sind schon sehr durchfeuchtet, und die Fliesen lösen sich an vielen Stellen ab.“ Insgesamt entspreche das Gebäude nicht mehr den nötigen Anforderungen. „Die Sanitärinstallationen sind ebenfalls veraltet und müssen erneuert werden. Das Gebäude bedarf einer Sanierung von Grund auf.“

Für behindertengerechte WCs und Duschen

Das Problem einer Sanierung wäre aber, dass dabei nur ein Teil der Ansprüche an eine zeitgemäße Einrichtung erfüllt werden könnten. „Die Anzahl der Duschen und WCs ist auch nicht mehr ausreichend“, zudem gebe es keine behindertengerechten Anlagen. Für entsprechende Erweiterungen fehlt im alten Gebäude schlichtweg der Platz. Der Vorschlag lautet daher: Das alte Haus abreißen und ganz neu bauen.

„Das neue Gebäude wird deutlich größer sein“, so Kohler. Die Fläche beläuft sich auf rund 24 mal 12 Meter. In dem Haus werden sich ein Büro für die Schwimmmeisterin befinden, ein Geräte-Abstellraum sowie die klassischen Duschen, Umkleiden und WCs, jeweils mindestens eine davon mit rollstuhlgerechtem Zugang.

Öffnungszeiten
Die Saison im Renninger Freibad beginnt Mitte Mai, abhängig von der Witterung. Dann gelten folgende Öffnungszeiten: Täglich von 8 Uhr an, außer an Dienstagen und Donnerstagen. An diesen beiden Frühbadetagen ist schon um 7 Uhr geöffnet. Im Mai und September schließt das Bad immer um 19 Uhr, im Juni, Juli und August erst um 20 Uhr.