Nachdem der Asta davon abgeraten hatte, in Fällen sexueller Belästigung durch einen bekannten Mann auf dem Unigelände wegen vermeintlicher Rassismus-Gefahr die Polizei zu rufen, sucht die Polizei die Aussprache – bislang allerdings vergebens.

In einem Konflikt zwischen dem Studentenausschuss der Freien Universität Berlin (FU) und der Polizei hat Polizeipräsidentin Barbara Slowik bisher vergeblich ein Gespräch angeboten. „Ich habe dem Asta meinen dringenden Gesprächswunsch übermitteln lassen, weil wir als Polizei Berlin immer für Kritik offen sind“, sagte Slowik dem Sender RTL/ntv. „Bisher hat der Asta Berlin nicht reagiert.“

 

Der Asta hatte davon abgeraten, in Fällen sexueller Belästigung durch einen bekannten Mann auf dem Universitätsgelände die Polizei zu rufen, da solche Einsätze „für von Rassismus betroffene Menschen grundsätzlich mit einem erhöhten Risiko einhergehen, Polizeigewalt zu erfahren“. „Polizeigewalt und Morde“ durch Polizisten seien „ein bekanntes Problem“, hieß es in einer Mitteilung. Rassistische Gewalt von Polizisten gebe es auch gegen schwarze Menschen, die sich hilfesuchend an die Polizei wenden würden. Letztlich müssten die Opfer aber selber entscheiden, wie sie reagierten.

Slowik sagte, sie wolle dem Asta erklären, wie eine moderne Polizei arbeite. Die Aussage sei „falsch und natürlich absurd“ und „zeichnet auch ganz klar ein Bild, dass man wenig Fachkenntnis hat über die Vorgehensweise, Ausbildung einer modernen Polizei“. Zudem sei die Sichtweise gefährlich für die Opfer potenzieller sexueller Belästigung, denn effiziente Strafverfolgung müsse über die Polizei erfolgen.