Die Zahl der Übernachtungen in der Region steigt. Doch statt Urlaubern zieht es vor allem Geschäftsleute in die Herbergen.

Leonberg - Freunde der Region Stuttgart haben es ja schon immer gewusst: Im Herzen des Südens lässt es sich aushalten. Das belegen nun auch die Zahlen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Demnach verzeichnete die Tourismus-Region Stuttgart 2018 9,1 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland. Das sind 3,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Hotels im Altkreis Leonberg haben den Anstieg ebenfalls wahrgenommen.

 

„2018 lief auch bei uns gut“, sagt Bettina Wünning, Geschäftsführerin des Hotels 2050 in Rutesheim. „Das war auch ein sehr gutes Messejahr, aber es war zugleich auch ein gutes Jahr für Firmen allgemein.“ Die meisten Gäste des 2050 sind geschäftlich in der Gegend. Zum Beispiel Zulieferer für Bosch oder Porsche oder Besucher von Firmenveranstaltungen. „Wir haben schon auch mal Touristen auf der Durchreise, aus Holland oder Skandinavien, ansonsten sind wir aber ein reines Geschäftshotel wie viele in der Gegend.“ Doch auch Messe-Besucher nutzen gerne die Angebote des Hotels. „Gerade sind in Stuttgart drei technische Messen, da sind wir dann natürlich voll.“

Buchungen laufen antizyklisch

Die Auslastung der Zimmer läuft quasi genau entgegengesetzt zu klassischen Urlaubshotels: „In den Ferien ist bei uns immer viel weniger los als sonst“, sagt Wünning. „Im vergangenen Jahr zu Ostern war zum Beispiel hatten wir wenig Gäste, die drei Wochen danach war es rappelvoll.“

Dass wirklich große Gruppen aus privaten Gründen einchecken, das kommt eher selten vor. „Was wir merken, ist, wenn Leonberger Hundetreff ist, da haben wir viele Anfragen für Reisende mit Hund.“ Und bei   einem Harley-Treffen im Uhlenspiegel standen überall ums Hotel herum die großen Motorräder. „Kleine Feste im Umkreis merken wir eher nicht.“