Ohne große Mühe hat Alexander Zverev das Achtelfinale der French Open in Paris erreicht. Die deutsche Nummer eins besiegte den Italiener Marco Cecchinato mit 6:1, 7:5, 6:3.

Paris - Mit seiner in diesem Jahr bislang stärksten Leistung in Paris hat Alexander Zverev bei den French Open das Achtelfinale erreicht. Zwei Tage nach dem Fünfsatzkrimi gegen Pierre-Hugues Herbert aus Frankreich setzte sich Deutschlands bester Tennisspieler am Freitagabend trotz erneut widriger Bedingungen mit Regen und Wind gegen den Italiener Marco Cecchinato klar mit 6:1, 7:5, 6:3 durch. Zverev verwandelte nach nur 1:47 Stunden seinen dritten Matchball und trifft nun am Sonntag auf den italienische Shootingstar Jannik Sinner.

 

„Seine Einstellung war super heute. Er ist als Favorit auf den Platz gegangen und hat das seinem Gegner auch von Anfang an gezeigt“, sagte Tennis-Legende Boris Becker als TV-Experte bei Eurosport. Der dreimalige Wimbledonsieger hatte sich nach dem langen Match gegen Herbert und den Strapazen bei den US Open in New York noch Sorgen um die Fitness von Zverev gemacht. Doch gegen Cecchinato, der 2018 im Stade Roland Garros überraschend im Halbfinale stand, machte Zverev einen guten und frischen Eindruck.

Doch bevor der gebürtige Hamburger den Court Suzanne Lenglen betreten durfte, musste er erst einmal mehrere Stunden warten. Wegen des Regens war die Begegnung zwischen dem Schweizer Stan Wawrinka und dem Franzosen Hugo Gaston rund zwei Stunden unterbrochen worden. Und weil sich die Beiden danach auch noch ein Fünfsatz-Match lieferten, begann die Drittrunden-Partie von Zverev erst gegen 19.30 Uhr Ortszeit.

Zverev schien die lange Warterei aber nichts ausgemacht zu haben. Der US-Open-Finalist war von Beginn an hellwach und schaffte zwei schnelle Breaks. Nach lediglich 25 Minuten holte sich Zverev den ersten Satz. Im zweiten Satz steigerte sich der Italiener dann und ging sogar 5:3 in Führung. Doch Zverev blieb ruhig und holte sich mit vier Spielgewinnen in Serie den Durchgang mit 7:5.

Auch Nadal und Thiem im Achtelfinale

Der Widerstand von Cecchinato war damit gebrochen. Zverev gelang auch im dritten Satz ein schnelles Break und marschierte damit mühelos ins Achtelfinale. Dort dürfte er allerdings etwas mehr gefordert werden. Der 19-Jährige Sinner gilt als einer der talentiertesten Spieler auf der Tour und gewann im vergangenen Jahr die kleine WM der besten Nachwuchsspieler.

Wie Zverev erreichten auch die beiden Topfavoriten Rafael Nadal und Dominic Thiem im Schongang das Achtelfinale. Der zwölfmalige Paris-Champion Nadal gewann ohne Mühe gegen den Italiener Stefano Travaglia mit 6:1, 6:4, 6:0. Der 34 Jahre alte Spanier benötigte nur 1:35 Stunden für seinen Erfolg. Nadal bekommt es jetzt mit dem 20 Jahre alten Sebastian Korda zu tun. Der tschechische Qualifikant ist der Sohn des einstigen Weltklassespielers Petr Korda.

Thiem hatte zuvor auf dem Court Philippe Chatrier ebenfalls keine Mühe. Der US-Open-Champion gewann gegen Casper Ruud aus Norwegen mit 6:4, 6:3, 6:1. Der 27 Jahre alte Österreicher nutzte nach 2:15 Stunden seinen zweiten Matchball und ist im Turnier wie Nadal noch ohne Satzverlust.

Im Achtelfinale trifft die Nummer drei der Tennis-Welt nun auf den französischen Wildcard-Inhaber Hugo Gaston. Der 20-Jährige schaltete völlig überraschend den bislang in Paris so starken Schweizer Stan Wawrinka mit 2:6, 6:3, 6:3, 4:6, 6:0 aus. Gaston ist nur die Nummer 239 der Welt. Noch die stand ein Spieler, der schlechter in der Rangliste steht, im Achtelfinale der French Open.