Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ in Baden-Württemberg geht vor der Landtagswahl auf Abstand zur Klimaliste BW. Die Aktivisten werfen der Partei vor, diese habe die Bewegung instrumentalisieren wollen.

Stuttgart - Die Umweltbewegung „Fridays for Future“ im Südwesten hat sich von der Partei Klimaliste Baden-Württemberg distanziert. Die Bewegung werde von der Partei im Wahlkampf auf der Straße und auf den Plattformen der Bewegung im Netz „übergriffig“ für Parteiwerbung instrumentalisiert, heißt es in einer Mitteilung von „Fridays for Future“ Baden-Württemberg am Freitag. Am 14. März ist in Baden-Württemberg Landtagswahl.

 

Sowohl Medien und als auch Teile der Partei selbst würden den Eindruck der Klimaliste als „parlamentarischer Arm der Klimabewegung“ erwecken. Die Bewegung verstehe sich aber als überparteilich und ein solches Verhalten dulde man von keiner Partei. Da die Partei den Anschein erwecke, die Darstellung als „FFF-Partei“ „billigend in Kauf“ zu nehmen, sehe sich „Fridays for Future“ gezwungen, sich öffentlich zu distanzieren. „Wir unterstützen keine Partei, sondern das Klima!“, heißt es in der Mitteilung.

Ein Sprecher der Klimaliste BW teilte dazu am Freitag mit, die Klimaliste BW akzeptiere die Überparteilichkeit der Bewegung. Von der Bezeichnung als „Fridays-for-Future“-Partei habe man sich zudem bereits öffentlich distanziert. Es sei nicht Aufgabe der Partei, der politische Arm der Bewegung zu sein. „Das steht uns auch nicht zu und das wollen wir auch nicht sein.“ Doch die Ziele der Bewegung und der Partei seien „letztlich allerdings recht ähnlich“. Daher sei es auch nicht falsch, wenn ein Mitglied von sich aus sage, Teil der Bewegung zu sein und gleichzeitig bei der Klimaliste mitwirke.