Die Aktivisten der Klimabewegung Fridays for Future haben am Freitag in Stuttgart demonstriert. Dabei übten die Organisatoren nicht nur Kritik an der Klimapolitik, sondern baten auch „weiße Menschen“, ihre Dreadlocks zu bedecken.

Gleich zu Beginn des zehnten globalen Klimastreiktags, der am Freitag auch auf dem Stuttgarter Schlossplatz stattfand, ging es zunächst um eine Frisur, die in den vergangenen Tagen bundesweit für Aufsehen gesorgt hatte. Auch die Organisatoren der Stuttgarter Demonstration sprachen sich gegen das Tragen von Dreadlocks aus. Sie baten „weiße Menschen“ ausdrücklich, dieses Symbol schwarzer Kultur zu bedecken. Damit schlossen sie sich denn Veranstaltern aus Hannover an, die deshalb eine Musikerin ausgeladen hatten.

 

Streik an 250 Orten in Deutschland

Dann aber ging es um das eigentliche Thema des Tages: um das Motto von Fridays for Future, #peoplenotprofit, Menschen nicht Profite. Bei dem Klimastreik setzen sich weltweit Menschen für Klimaschutz und Frieden ein. Alleine in Deutschland fand der Streik an 250 Orten statt. In Stuttgart begleitete das Duo Willman die Kundgebung, die DJs Kitiarsa und Afropunk folgten.

Kritik an der Klimapolitik

„Wir kämpfen mit all den Menschen, die nicht das Privileg haben, auf die Straße gehen zu können“, erläuterte eine Sprecherin. Der Inklusionsaktivist Luke klärte in seiner Rede über den Zusammenhang zwischen der Klimakrise und der Diskriminierung von behinderten Menschen auf, während Jonas vom Aktionstreff Klimagerechtigkeit die Klimapolitik kritisiert: „Man könnte so viel, wenn man wöllte“. Was die jungen Stuttgarter Aktivisten bewegt, formulierte die Sängerin von Willman auf der Bühne in einem ihrer Lieder: „Was können wir tun?“