Friedhofsmauer in der Büsnauer Straße in Warmbronn soll komplett erneuert werden.

Leonberg - Knapp 180 Jahre hat die Friedhofsmauer entlang der Büsnauer Straße in Warmbronn auf dem Buckel. Als der Friedhof im Jahr 1839 angelegt wurde, entstand auch diese Mauer. „Der Zahn der Zeit ist nicht spurlos an ihr vorübergegangen“, erklärte Alexander Buchmüller vom Architekturbüro Prof. Schmid, Treiber und Partner aus Leonberg im Warmbronner Ortschaftsrat. Über die gesamte Länge von 64 Metern zeigten sich Verfallserscheinungen, die überwiegend witterungsbedingt und durch den Einsatz von Streusalz in den vergangenen Jahrzehnten entstanden seien.

 

Bei einer Besichtigung von Mitarbeitern des Tiefbauamtes war festgestellt worden, dass eine Sanierung keinen Sinn mehr macht: Ein Schurf auf der Rückseite ergab, dass das komplette Fundament fehlt. Zudem sind einige Steine stark verwittert beziehungsweise schon ausgebrochen. Aus Gründen der Optik und der Sicherheit sah das Tiefbauamt von einer Reparatur ab und beauftragte das Architekturbüro Prof. Schmid, Treiber und Partner mit einer Machbarkeitsstudie, die den Ortschaftsräten präsentiert wurde.

Vorgeschlagen wird eine Mauer mit geradem Mauerkronenverlauf. Der auf der alten Mauerkrone befindliche Pflanzhügel muss aus bautechnischen Gründen abgetragen werden. Nach dem Bau der neuen Mauer wird zur Eingrünung eine Hecke gepflanzt. Für die Mauer wurden zwei Varianten aus Sandstein beziehungsweise Muschelkalk vorgestellt. Favorisiert wird die Variante aus gelbem Sandstein. „Das ist ortsbildprägend“, meinte Buchmüller. Die Kosten betragen rund 111 000 Euro.

Die Ortschaftsräte nahmen die Studie zur Kenntnis. Thomas Hoene (Warmbronner Liste) merkte jedoch an, die Veränderungen sollten gut kommuniziert werden. „Der Friedhof ist ein sensibler Bereich, ich wurde von mehreren Leuten auf die Arbeiten angesprochen. Dabei sind auch Begriffe wie Verwüstung gefallen“, sagte er.