Um an diesem Sonntag (16 Uhr) Meister SG Flensburg-Handewitt in die Knie zu zwingen, braucht Frisch Auf Göppingen eigentlich die volle Kapelle. Doch auf Rückraumspieler Ivan Sliskovic muss der Handball-Bundesligist weiter verzichten. Die Frage ist: Wie lange?

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Göppingen - Virus-Infektion? Da wird man bei Ivan Sliskovic schnell hellhörig. Der Handballer von Bundesligist Frisch Auf Göppingen war schon einmal an infektiöser Mononukleose, bekannt als Pfeiffersches Drüsenfieber, erkrankt. Von September 2016 an setzte diese Krankheit den Rückraumspieler (damals noch bei Telekom Veszprém unter Vertrag) für 15 Monate außer Gefecht. Jetzt leidet er wieder an einer Virus-Infektion. „Diese ist hartnäckiger als gedacht, aber ein Zusammenhang mit seiner damaligen Erkrankung wird ausgeschlossen“, erklärt Trainer Hartmut Mayerhoffer. Seit dem 15. April befindet sich der 27-Jährige nicht mehr im Training. Wann er wieder am Ball sein kann, ist offen. Fest steht: An diesem Sonntag (16 Uhr/EWS-Arena) bei der Meisterprüfung gegen Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt wird Sliskovic nicht dabei sein.

 

Alleinunterhalter Heymann

„Das trifft uns hart, weil Ivan bei uns eine wichtige Rolle im Angriff und im Abwehr-Innenblock einnimmt“, sagt Mayerhoffer. Beim 32:23-Auswärtssieg am Gründonnerstag bei den Eulen Ludwigshafen übernahm Jung-Nationalspieler Sebastian Heymann Sliskovics Rolle. Und der 21-Jährige zeigte er starke Vorstellung und warf auch sechs Tore. Doch mit Flensburg (52:2 Punkte) wartet am Sonntag natürlich eine völlig andere Hausnummer als das Schlusslicht Ludwigshafen (7:47 Punkte). „Da wären Alternativen im Kader natürlich sehr wichtig“, sagt Mayerhoffer.