Aufwärtstrend fortgesetzt, doch den Sieg verspielt: Nach der 21:17-Führung geht den stark ersatzgeschwächten Bundesliga-Handballern von Frisch Auf Göppingen die Puste aus, und es reicht in Gummersbach nur zum 22:22.

Gummersbach - Die Bundesliga-Handballer von Frisch Auf Göppingen haben beim VfL Gummersbach alles gegeben – am Ende mussten sie sich nach einer 21:17-Führung (51.) allerdings mit einem 22:22 (11:8) begnügen. „Uns sind etwas die Kräfte ausgegangen, dennoch ein großes Kompliment an mein Team wie es gegen einen Gegner, für den es um alles ging, dagegengehalten hat. Unser kleiner Kader hat heute toll gekämpft“, sagte Göppingens Trainer Magnus Andersson nach dem fünften ungeschlagenen Pflichtspiel in Serie. „Ich freue mich über den Punktgewinn, aber eigentlich hätten wir zwei Punkte verdient gehabt.“ Gummersbach ist durch den Punktgewinn der Klassenverbleib nur noch rechnerisch zu nehmen. Vor dem letzten Spieltag beträgt der Vorsprung auf den Bergischen HC zwei Punkte und 28 Tore.

 

Göppingen stark ersatzgeschwächt

Frisch Auf kam personell auf dem Zahnfleisch daher. Neben den ohnehin verletzten Linkshändern Anton Halen, Marco Rentschler und Christian Schöne fehlten in Gummersbach auch Zarko Sesum (Schulterprobleme), Sebastian Heymann (Zahn-OP) und Joschua Braun (familiäre Gründe). So musste der etatmäßige Linksaußen Andreas Berg auf Rechtsaußen aushelfen. Gestützt auf eine starke Abwehr und einen gut aufgelegten Torwart Primoz Prost konnte Frisch Auf die wenig überzeugenden Gummersbacher über weite Strecken dominieren. Vor 4132 Zuschauern erzielten der Ex-Gummersbacher Adrian Pfahl, Daniel Fontaine (je 5) und Marcel Schiller (5/3) die meisten Tore für den EHF-Pokal-Sieger. Für den VfL war Nationalspieler Simon Ernst (5) am erfolgreichsten.

Saisonfinale gegen den TVB Stuttgart

Zum letzten Saisonspiel empfängt Frisch Auf an diesem Samstag (16 Uhr/EWS-Arena) den TVB 1898 Stuttgart. Es dürfte emotional zugehen. Auch nach dem Spiel. Kapitän und Frisch-Auf-Identifikationsfigur Manuel Späth verabschiedet sich nach elf Jahren beim grün-weißen Traditiosclub in Richtung TVB. Der Bundesliga bleibt er erhalten, ein Wiedersehen ist programmiert. Denn es müsste schon sehr, sehr viel zusammenkommen, wenn dem Göppinger Lokalrivalen aus der Landeshaupstadt der Klassenverbleib nicht gelingen würde. Unabhängig vom Spielausgang im Derby.