Sachen gibt’s, die gibt’s nur bei Frisch Auf Göppingen: Der Handball-Bundesligist gewinnt sein zweites Auswärtsspiel hintereinander mit der letzten Aktion des Spiels 32:31 – und auch diesmal heißt der Siegtorschütze Sebastian Heymann.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Wetzlar – Die Erfolgsserie von Frisch Auf Göppingen hält weiter an: Der Handball-Bundesligist gewann mit dem 32:31 (15:12) bei der HSG Wetzlar auch sein fünftes Spiel hintereinander. Dabei gab es eine bemerkenswerte Parallele zum vergangenen Spiel am 6. März bei den Rhein-Neckar Löwen: Auch damals triumphierte das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer mit 32:31, auch damals erzielte Sebastian Heymann mit der letzten Aktion den vielumjubelten Siegtreffer.

 

Dramatische Schlussphase

Die Schlussphase war an Dramatik nicht zu überbieten. Wetzlar glich sechs Sekunden vor Schluss zum 31:31 aus. Göppingens Torwart Urh Kastelic holt den Ball blitzschnell aus dem Netz, wirft ihn sofort auf Heymann, der vom Anspielpunkt aus den Ball im leeren HSG-Tor versenkte. „Wir sind einfach nur froh, dass wir das Spiel am Ende dreckig gewinnen konnten“, sagte Heymann.

Kastelic hält stark

Es wäre enorm ärgerlich für die Göppinger gewesen, wenn sie in der Rittal-Arena einen Punkt abgegeben hätten. Denn auch Dank eines überragenden Kastelic (16 Paraden) zwischen den Pfosten führte Frisch Auf mit 20:13 (37.) und 27:21 (49.) gegen die ersatzgeschwächte HSG. Doch dann leistete sich Frisch Auf zu viele technische Fehler und schloss die Angriffe zu schnell ab. Am Ende reichte es zum glücklichen Sieg, dem ersten in Wetzlar seit 2009 (neun Niederlagen, ein Unentschieden).

Mayerhoffer glücklich

„Wir waren heute mehrfach deutlich vorne und haben es selbst versäumt, den Sack zuzumachen. Insbesondere hatten wir Schwierigkeiten gegen die 7:6-Überzahltaktik und haben die Überzahlsituation in der Endphase fahrlässig vergeben. Trotzdem bin ich glücklich über den heutigen Sieg bei der HSG. Das ist ein sehr wichtiger Auswärtssieg für uns, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass wir in Wetzlar über viele Jahre nicht gewinnen konnten“, sagte Trainer Mayerhoffer.

Kneule überragend

Beste Werfer waren der überragende Kapitän Tim Kneule (8), Marcel Schiller (8/5), Heymann (6) und Kresimir Kozina (4). Weiter geht es am Samstag (20.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Dann kommt am 25. März (19 Uhr) GWD Minden in die EWS-Arena. Die Ausgangsposition für eine Fortsetzung der Erfolgsserie könnte schlechter sein.

Aufstellungen

HSG: T. Klimpke (1.-48.); Ivanisevic (48.-60.); Feld 4, Srsen 2, Henningsson 3, Björnsen 9, O. Klimpke, Weissgerber, Holst 5/4, Fredriksen 2, Schefvert 1, Gempp 1, Mellegard 2, Rubin 2.

Frisch Auf: Kastelic (1.-60.), Rebmann (bei einem 7m.); Neudeck (ne.), Theilinger 1, Kneule 8, Heymann 6, Bagersted 1, Ellebaek 1, Jonsson, Schiller 8/5, Goller (ne.), Bozic-Pavletic 3, Hermann (ne.), Zelenovic, Kozina 4.