Grünen-Gründungsmitglied Fritz Kuhn zollt Annalena Baerbock und Robert Habeck Respekt für die Art und Weise, wie sie die Frage der Kanzlerkandidatur geklärt haben: „Total souverän und extrem solidarisch.“

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - Als „Segen“ hat der frühere Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Entscheidungsfindung bei den Grünen in der Frage der Kanzlerkandidatur bezeichnet. Die Bundesvorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck hätten eine „total souveräne und extrem solidarische“ Entscheidung getroffen, erklärte er als Reaktion auf die Nominierung Baerbocks durch den Grünen-Bundesvorstand am Montag. Beide hätten ihre Teamfähigkeit unter Beweis gestellt. „Das sage ich als erfahrener Doppelspitzen-Mensch“. Als Bundesvorsitzender hatte Kuhn im Jahr 2000 eine grüne Doppelspitze zunächst mit Renate Künast und anschließend bis Ende 2002 mit Claudia Roth gebildet.

 

„Sie weiß, worauf es ankommt“

Kuhn lobt die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock als „inhaltlich perfekt aufgestellt“. Er hob die Sachkompetenz der 40-Jährigen hervor. Was sie vertrete sei „nicht nur angelesen, sondern gelebt“. Als zweifache Mutter sei Baerbock auch in der Lebenswelt bestens verankert. „Sie weiß, worauf es ankommt“, sagte der heute 65-jährige Mitbegründer der baden-württembergischen Grünen unserer Redaktion. Auch Habeck wäre ein hervorragender Kanzlerkandidat gewesen. Als Bundesvorsitzender habe er weiter eine wichtige Führungsposition inne. „Nun werden wir kämpfen, die ganze Partei!“, sagte Kuhn.