Topfpflanzen vom Balkon in geschützte Räume stellen und den Eiskratzer ins Auto – die Polarluft könnte den ersten Frost bringen. Auch nach Stuttgart. Doch ist die Kältephase auch von Dauer?

Stuttgart - Freunde herbstlicher Schaffereien kommen zumindest bis zum Samstag auf ihre Kosten: Es wird kälter, das Laub fällt schneller, endlich können die Turbobläser so richtig röhren und welke Blätter und unvorsichtige Kleinnager zu großen Haufen zusammenblasen, die man dann in Säcke stopfen kann. Zudem droht in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Minifrost in Stuttgart, zumindest wenn man fünf Zentimeter über dem Boden misst. Das heißt: Das Zitronenbäumchen und ähnlich empfindliche Topfpflanzen sollten ab ins Winterquartier. Autofahrer sollten sich versichern, ob sie einen Eiskratzer im Handschuhfach haben oder wenigstens eine CD-Hülle. Die geht auch.

 

Am Wochenende wird es wieder milder

„Am Boden ist in Stuttgart in der Nacht auf Donnerstag bei Aufklaren vielleicht minus ein Grad möglich“, sagt Sarah Müller vom Deutschen Wetterdienst in Stuttgart. Luftfrost, also eine Temperatur unter null Grad in zwei Meter Höhe, sieht die Meteorologin aber nicht. „Da dürfte bei plus ein Grad das Minimum erreicht sein“, sagt sie. Insgesamt seien die Temperaturen in den kommenden Tagen für die Jahreszeit eher normal als die Wärme des bisherigen Oktobers. Ursache der Abkühlung sei eine nordwestliche Strömung, die Polarluft bis zu uns fließen lässt. Damit ist aber schon bald wieder Schluss, schon die Nacht zum Freitag dürfte frostfrei bleiben, danach dreht die Hauptströmung auf Südwest, was milde, aber wohl auch feuchte Luft ins Städtle bringen wird. Frost ist dann auch im November zunächst nicht mehr in Sicht, bis zum 10. des kommenden Monats stehen die Zeichen auf mild und vor allem dann auch wieder auf nass.

Ein bisschen Kälte also nur zum Ende des Oktobers, der in Stuttgart wieder deutlich zu warm ausfallen wird – zum Glück aber auch relativ feucht, was vor allem die Bäume freut, die können nach wie vor jede Menge Regen vertragen.