Oft genug hat er selbst die Justiz beschäftigt. Nun warnt Ex-EnBW-Chef Utz Claassen als Buchautor vor dem Zusammenbruch des Rechtsstaats – und plädiert in der Coronakrise für Mut zum Querdenken.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Mit der Justiz hat Utz Claassen (57) in seinem Managerleben immer wieder Erfahrungen gesammelt. Als Chef des Stromkonzerns EnBW, von 2003 bis 2007, geriet er gleich zweimal ins Visier der Staatsanwaltschaft: erst wegen der angeblich zu schwarz gemalten Konzernbilanz und dann wegen verschenkter Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft. Die Ermittlungen wegen falscher Darstellung wurden mangels Tatverdachts eingestellt, vom Vorwurf der Vorteilsgewährung wurde Claassen in zwei Instanzen freigesprochen.