Der einstige Stuttgarter Profi macht vor allem eine Person für die Vertragsauflösung 2017 verantwortlich – und sagt, wem er am Samstag im Duell zwischen Borussia Dortmund und dem VfB die Daumen drückt.

Sport: David Scheu (dsc)

Gut ein Jahr lang spielte Kevin Großkreutz von Januar 2016 bis März 2017 für den VfB Stuttgart. In Erinnerung blieb vor allem das unrühmliche Ende, als der Vertrag des Weltmeisters vorzeitig aufgelöst wurde. Vorausgegangen war eine Partynacht mit teils minderjährigen VfB-Jugendspielern, an deren Ende Großkreutz in eine Schlägerei am Stuttgarter Wilhelmsplatz verwickelt wurde.

 

Im Podcast „Viertelstunde Fußball“ hat sich der heute 34-Jährige jetzt vor dem Spiel des VfB bei Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr/Liveticker) im Gespräch mit Sportreporter Cornelius Küpper ausführlich zu den damaligen Vorfällen geäußert – und zum anstehenden Duell seiner beiden Ex-Vereine. Kevin Großkreutz über…

…die Partynacht: „Das war eine doofe Aktion, da muss man auch dazu stehen. Ich wollte einfach nur rausgehen. Ich war auch noch verletzt, vielleicht kam das auch nicht so gut an. (…) Die Jugendspieler waren 17, 18 Jahre. Die waren so oder so unterwegs. (…) Die wären auch ohne mich feiern gegangen und sind sicher in der nächsten Woche auch wieder feiern gegangen.“

…die Schlägerei: „Dazu muss man sagen: Ich habe keinen Fehler gemacht. Ich habe ja keinen geschlagen. Bei mir wurde draufgehauen mit drei oder vier Mann. Und dann lag ich auf dem Boden und einer tritt mir ins Gesicht. (…) Ich habe einen in Schutz genommen. Und dann war ich zur falschen Zeit am falschen Ort.“

…die Vertragsauflösung: „Ich habe mich bei Trainer Hannes Wolf entschuldigt, mit dem war eigentlich alles schon wieder cool. (…) Jan Schindelmeiser (damals Sportvorstand, Anm. d. Red.) war der Meinung, dass wir getrennte Wege gehen sollten. Ich war natürlich nicht der Meinung, aber wir haben uns dann geeinigt. (…) Ich glaube, er hat drauf gewartet. Ich glaube, wenn ein anderer dort gewesen wäre, wäre ich nicht entlassen worden. Ich will nicht gegen ihn schießen, aber er war schon so ein bisschen eigen. Und nicht pro meine Person.“

…das Duell am Samstag: „Ich hoffe, dass Dortmund gewinnt. Danach kann Stuttgart wieder alles gewinnen. Ich gönne ihnen nur das Beste. (…) Ich habe mich so wohlgefühlt in Stuttgart. Ich habe die Menschen geliebt und die haben mich geliebt. Deshalb wird der VfB immer in meinem Herzen bleiben. Ich treffe mich am Freitag im Stuttgarter Team-Hotel mit Meuschi (VfB-Zeugwart Michael Meusch, Anm. d. Red.). Der hat mich oft in Dortmund besucht. Der war auf meiner Hochzeit und ist ein super Mensch.“