Die sonntägliche Frühjahrsputzaktion des Vereins Mountainbike Stuttgart fördert Skurriles zutage. Und so mancher Spaziergänger legt spontan mit Hand an.

Stuttgart - Damit hatten die Radler sicherlich nicht gerechnet: Die sonntägliche Frühjahrsputzaktion des Vereins Mountainbike Stuttgart hat nicht nur 80 große Säcke voller Unrat hervorgebracht, sondern auch eine Stabbrandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Das laut dem Vorstandsmitglied Stefanie Oechsle etwa 50 Zentimeter lange Metallobjekt mit einem Durchmesser von etwa zehn Zentimetern fanden einige der freiwilligen Müllsucher am Sonntagvormittag nahe der Waldebene Ost. „Sie haben es erst zur Sammelstelle mitgebracht“, erzählt sie, dort sei dem Vereinsvorsitzenden Benedikt Herré aber aufgegangen, dass er einen Sprengkörper vor sich hatte. Daher wurde die Polizei verständigt. „Das ist alles recht still abgelaufen“, sagt Stefanie Oechsle.

 

Fund im Tresor der Polizei zwischengelagert

Die Polizei stuft das Ganze im Nachgang als „kleines Vorkommnis“ ein. Laut dem Sprecher Sven Burkhardt handelte es sich um eine „altersbedingt ungefährliche Stabbrandbombe“. Die Beamten vor Ort hätten ein Foto an den Kampfmittelbeseitigungsdienst geschickt, der habe sein Okay gegeben, dass der Fund mitgenommen und im Tresor auf dem Polizeirevier zwischengelagert werden dürfe, bis Experten ihn abholen und fachgerecht entsorgen. Dennoch betont Sven Burkhardt, dass die Vereinsmitglieder mit der Verständigung der Polizei richtig gehandelt haben. „Das war absolut in Ordnung, wir sind angehalten so vorzugehen.“

300 Mountainbiker waren im Wald aktiv

Abgesehen vom kurzen Schreckmoment wertet der Verein die Müllsammelaktion vom vergangenen Wochenende als vollen Erfolg. Rund 300 Mountainbiker seien dem Aufruf gefolgt und hätten sich in den Wäldern rund um Stuttgart, auf den Gemarkungen Fellbach, Kernen im Remstal, Gerlingen sowie im Siebenmühlental für den Umweltschutz engagiert. Neben den verschiedenen Mountainbike-Ortsgruppen hätten sich auch die Deutsche Initiative Mountainbike und die Sektion Schwaben im Deutschen Alpenverein beteiligt, und sogar einige Spaziergänger hätten sich den Bikern spontan angeschlossen und sie bei ihren Bemühungen unterstützt, die Natur vom lästigen Abfall zu befreien.