Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel soll mit dem Unesco-Friedenspreis ausgezeichnet werden. Die Jury lobte ihre „mutige Entscheidung“ der Flüchtlingsaufnahme in Deutschland im Jahr 2015.

Für die Aufnahme von mehr als 1,2 Millionen Flüchtlingen in Deutschland soll Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem Unesco-Friedenspreis ausgezeichnet werden. Merkel werde am Mittwoch zu einem Festakt in Yamoussoukro, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, erwartet, teilte die Unesco am Montag in Paris mit. 

 

Die Jury des nach dem früheren Präsidenten der Elfenbeinküste benannten Félix-Houphouët-Boigny-Friedenspreises lobte ihre „mutige Entscheidung“ im Jahr 2015.  

Auch der Vorsitzende der Afrikanischen Union (AU), der senegalesische Präsident Macky Sall, sowie zahlreiche weitere Präsidenten afrikanischer Länder werden erwartet. Der Preis wird seit 1989 an Institutionen oder Einzelpersonen verliehen, die sich um die Sicherung des Friedens verdient gemacht haben. 

Zu den bisherigen Preisträgern zählt auch Frankreichs Präsident François Hollande, der 2013 für das französische Eingreifen in Mali ausgezeichnet wurde. Damals galt dies als „Beitrag zu Frieden und Stabilität in Afrika“. Im vergangenen Sommer endete dieser Einsatz allerdings, ohne die Sicherheitslage im Land verbessert zu haben.