In Filderstadt gibt es eine Telefonnummer, die Bürger wählen können, wenn sie etwas stört oder wenn sie eine Idee haben. Im Jahr 2018 sind beim Beschwerdetelefon 438 Anrufe eingegangen. Beherrschend ist vor allem ein Thema.

Filderstadt - Bereits seit dem Jahr 2001 gibt es das gebührenfreie Beschwerde- und Ideentelefon in Filderstadt. Es wird offenbar rege von den Bürgern genutzt, wobei die Beschwerden die Ideen deutlich überwiegen. Dies berichtete die Verwaltung jüngst im zuständigen Ausschuss.

 

Wo kann man sich beschweren?

Das Telefon steht den Bürgern rund um die Uhr zur Verfügung. Unter der Nummer 0800/7 00 38 88 können sie kostenlos ihre Ärgernisse vortragen. Außerhalb der Amtszeiten schaltet sich ein Anrufbeantworter ein. Auch auf der Homepage der Stadt (www.filderstadt.de) kann man sich beschweren.

Welche Themen waren wichtig?

Im Jahr 2018 gingen auf diesem Weg 438 Beschwerden bei der Stadtverwaltung von Filderstadt ein, das sind 64 mehr als im Jahr 2016. Die meisten Beanstandungen – nämlich 97 – betrafen im vergangenen Jahr den Verkehr. Unter diesem Oberbegriff beschwerten sich die Bürger vor allem über Geschwindigkeitsverstöße, Falschparker oder Urlaubsparker, die ihr Auto wochenlang in Bernhausen abgestellt hatten.

Nach dem Verkehr war für 80 Anrufer die Straßenbeleuchtung das nächstwichtigste Problem. In den allermeisten dieser Fälle wurden Ausfälle von Lampen gemeldet. Nur selten beschwerte sich jemand, weil er sich durch das Licht nachts im Schlaf gestört fühlte.

Was war mit Bussen und Bahnen?

Der öffentliche Nahverkehr wurde übrigens im Jahr 2018 nur zweimal bemängelt. Oberbürgermeister Christoph Traub erklärte sich diese Zahl damit, dass offenbar die Kritik an Bahnen und Bussen meistens beim Ordnungsamt direkt eingeht. Zu den weiteren Topthemen beim Beschwerdetelefon zählten der Zustand der Grünflächen (45 Beanstandungen) und der Müll (39 Fälle). Das Tiefbauamt war deshalb neben dem Ordnungsamt am öftesten der Adressat der Kritik.

Bekommt der Bürger Antwort?

Die zuständigen Ämter versuchen, der Beschwerde nach deren Eingang abzuhelfen. Falls der Bürger eine Rückmeldung verlangt hat, meldet sich das zuständige Amt bei dem Beschwerdeführer. Außerdem teilt das Hauptamt dem Bürger abschließend mit, dass die Angelegenheit erledigt wurde. Nur selten hätten sich danach Bürger unzufrieden zurückgemeldet, erklärte Hauptamtsleiter Waldemar Kolb im Ausschuss.

Welche Ideen wurden vorgebracht?

Der Filderstädter Oberbürgermeister Christoph Traub gab im Verwaltungsausschuss zu bedenken, dass die Verwaltung auch nicht immer perfekt sein könne. Deshalb seien die Beschwerden oft auch berechtigt, und man müsse ihnen abhelfen. „Wir ärgern uns in manchen Fälle selbst, dass uns etwas passiert ist“, sagte er. Die wenigen Ideen, die beim Beschwerde- und Ideentelefon eingehen, betreffen übrigens vor allem die Aufstellung von Robi-Dogs, also Tütenspendern für Hundekot, oder von Sitzbänken.