Auf Sicht soll die zweite Fußball-Mannschaft des SV Fellbach trotz der Abstiegssorgen der vergangenen Jahre aus der Bezirksliga aufsteigen, findet der Sportliche Leiter Ioannis Tsapakidis.

Fellbach - Ioannis Tsapakidis hat einen Plan. Der Mann, der vor wenigen Monaten die sportliche Leitung bei den Fußballern des SV Fellbach übernommen hat, möchte das erste und das zweite Männerteam seines Vereins jeweils eine Klasse höher spielen sehen als im Moment. Die erste Vertretung, bei der er selbst zusätzlich auch noch Co-Trainer von Giuseppe Greco ist, in der Oberliga. Die zweite Formation zwei Klassen darunter, in der Landesliga. In spätestens drei Jahren soll es nach seinen Überlegungen so weit sein, wobei das von Verim Kica verantwortete zweite Ensemble gerne auch schon etwas früher an den Verbandsliga-Verbund heranrücken darf. „Die zweite Mannschaft hat jetzt in der Bezirksliga lange genug gegen den Abstieg gespielt. Wir wollen, dass sie in der neuen Saison im vorderen Tabellendrittel mitmischen und im Optimalfall sogar aufsteigen kann“, sagt Ioannis Tsapakidis.

 

Geschehen soll das Ganze natürlich nicht mittels einer wundersamen Wandlung vom Abstiegs- zum Aufstiegskandidaten. Sondern mit einer Art Masterplan, der die Fußball-Teams des SV Fellbach noch enger verzahnen soll als bisher schon. „Beide Mannschaften sollen künftig exakt die gleichen taktischen Systeme spielen. Dadurch sollen Talente, die den Sprung nach oben schaffen wollen, weniger Probleme haben, sich ins Spiel der ersten Mannschaft zu integrieren. Das gilt aber umgekehrt genauso, wenn Jungs, die oben nicht zum Kader gehören, in der Bezirksliga aushelfen“, sagt Ioannis Tsapakidis. Maximal drei Akteure aus dem Verbandsliga-Kader sollen es in der neuen Saison sein, die sonntags den Weg in Verim Kicas Aufgebot antreten, damit die zweite Mannschaft eine eigene Stammformation und einen soliden Rhythmus entwickeln kann.

Dass die Bezirksliga-Akteure auch in der nächsten Saison vom bisherigen Coach angeleitet werden, ist mittlerweile entschieden. In den vergangenen Wochen hatte Ioannis Tsapakidis – trotz aller Wertschätzung für Verim Kica – ergebnisoffen nach einer Antwort auf die Trainerfrage gesucht. Dabei hat er nicht nur die Meinung von Giuseppe Greco und von der Abteilungsleitung um den Fellbacher Fußballchef Mathias Fischer, sondern auch die der Mannschaft mit einbezogen. „Das Bild, das ich bekommen habe, war das, dass nicht nur die Stimmung gut ist, sondern dass Verim auch sportlich sehr gute Arbeit leistet. Deshalb sind wir uns dann auch schnell einig geworden, dass wir zusammen weiterarbeiten wollen“, sagt Ioannis Tsapakidis. Eine Änderung wird es bei der Mannschaft, die die Saison auf dem elften Platz abgeschlossen hat, auf der Position des Assistenztrainers geben. Hier zieht sich Bülent Güner, bislang auch noch Spieler, aus zeitlichen Gründen vom Fußball zurück. Er will eine Auszeit nehmen. Kandidaten für seine Nachfolge sind intern Saban Erdogmus und der Torjäger Alessandro De Giovanni, die neben dem neuen Amt ebenfalls noch als Aktive auf dem Spielfeld zur Verfügung stünden. Bei Alessandro De Giovanni stellt sich nach langer Verletzungspause freilich noch die Frage, wann er wieder fit aufs Spielfeld zurückkehren kann. „Es ist auch durchaus möglich, dass wir eine Lösung finden, bei der beide Verim Kica als Assistenten zur Verfügung stehen“, sagt Ioannis Tsapakidis.

Definitiv nicht mehr mit dabei sein werden beim Trainingsauftakt Mitte Juli zwei Spieler des bisherigen Bezirksliga-Aufgebots. Kim-Long Ly wechselt zum VfL Winterbach. Und Lucas Weinle spielt künftig – wie das bereits sein Vater Frank und sein Opa Rainer getan haben – beim TSV Schmiden (wir berichteten).