Nach zwei Jahren endet für den FC Ingolstadt der Ausflug in die erste Bundesliga. Mit einem Unentschieden in Freiburg verabschieden sie sich in die Zweitklassigkeit.

Freiburg - Das Bundesliga-Abenteuer des FC Ingolstadt ist nach zwei Jahren vorbei, die Rettungsmission von Trainer Maik Walpurgis nach einem engen Spiel kurz vor dem Ziel gescheitert. 182 Tage nach seiner Verpflichtung sah der 43-Jährige am Samstag beim 1:1 (1:1) gegen den SC Freiburg zwar erneut einen guten Auftritt seiner Elf. Doch bei vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ist der gemeinsame Abschied mit Darmstadt 98 im letzten Saisonspiel gegen den FC Schalke 04 nicht mehr zu verhindern.

 

Der Ausgleich von Dario Lezcano nach 43 Minuten war zu wenig für die Gäste. Maximilian Philipp hatte Freiburg in der 31. Minute vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion in Führung geschossen. Freiburg steht vor dem abschließenden Saisonspiel gegen den deutschen Meister FC Bayern München auf Rang sechs und hat weiter gute Chancen auf die Europa League. Auf Rang sieben und den 1. FC Köln sind es zwei Punkte Vorsprung.

Eine Woche nach dem bitteren Last-Minute-1:1 gegen Bayer Leverkusen veränderte Trainer Walpurgis seine Startelf nur auf einer Position. Der zuletzt gesperrte Mittelfeldspieler Roger rückte für Max Christiansen ins Team. Auch der angeschlagene Markus Suttner sollte dabei helfen einen Rückstand zu vermeiden - schließlich hatte der FCI in seiner zweiten Bundesliga-Saison nur einmal nach einem Rückstand noch gewonnen (beim 3:2 gegen Darmstadt).

Freiburger Führung war eine Überraschung

Die Gäste machten es vom Anpfiff an gut und kamen deutlich besser in die Partie als Freiburg. Trotz einiger brenzliger Situationen in der schläfrig wirkenden Hintermannschaft des SCF gab es allerdings keine klare Torchance für Ingolstadt. Stattdessen stand Florian Niederlechner nach einem langen Ball von Marc-Oliver Kempf plötzlich frei vor Martin Hansen im Tor der Bayern. Doch Freiburgs bester Torjäger zögerte zu lange und vergab die Gelegenheit.

Trotz der Chance war die Führung für Freiburg elf Minuten später eine Überraschung. Wieder landete ein langer Ball aus der Abwehr im Strafraum von Ingolstadt. Weil Romain Brégerie seinen Gegenspieler Philipp völlig aus den Augen verlor konnte der Stürmer frei vor Hansen ins lange Eck schieben.

An den Spielanteilen änderte sich durch den Treffer nichts. Freiburg wirkte weiterhin alles andere als souverän und leistete sich viele Ballverluste. Ingolstadt dagegen versuchte den SCF durch agressives Anlaufen früh unter Druck zu setzen. Noch vor der Pause wurde der Aufwand belohnt: Marcel Tisserand rannte mit dem Ball am Fuß von der Mittellinie bis in den Strafraum. Sein Versuch konnte SC-Keeper Alexander Schwolow noch abwehren, gegen den Kopfball von Lezcano aber war er dann ohne Chance.

Nach dem Seitenwechsel hatte Freiburg sofort eine Doppelchance zur erneuten Führung, doch weder Niederlechner noch Janik Haberer trafen - und Ingolstadt kam weiter zu besten Gelegenheiten. In der 53. Minute stand Ingolstadts Stürmer Mathew Leckie vor Schwolow und scheiterte, nach 60 Minuten klärte Schwolow einen Kopfball von Almog Cohen zur Ecke, sechs Minuten später zielte Cohen aus der Distanz knapp vorbei. Freiburg brachte noch Top-Joker Nils Petersen, aber ein Treffer fiel nicht mehr. Für Ingolstadt war das zu wenig.