Treffer von Tasci, Okazaki und Kuzmanovic lassen VfB Stuttgart jubeln. Comeback von Gebhart.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat den ersehnten Befreiungsschlag geschafft. Das Team von Trainer Bruno Labbadia siegte am Samstag mit 3:0 (1:0) gegen Hannover 96. Serdar Tasci (86.) machte den Sieg perfekt, nachdem bereits Shinji Okazaki (9.) und Zdravko Kuzmanovic (79.) getroffen hatten. Für Hannover ist damit die Generalprobe vor dem Europa-League-Spiel gegen Standard Lüttich misslungen. Die Niedersachsen kassierten die erste Niederlage der Saison. Dagegen wendete der VfB den Absturz ins untere Tabellendrittel ab.

 

Labbadia sorgte im Mittelfeld für eine Überraschung, indem er Spielmacher Tamas Hajnal draußen ließ und für ihn Christian Gentner brachte. Zudem kehrte Außenverteidiger Khalid Boulahrouz zurück in die Startelf. Auf der Gegenseite musste Mirko Slomka auf seinen besten Stürmer dieser Saison verzichten. Mohammed Abdellaoue (drei Ligatreffer) passte wegen einer Muskelverletzung. Dafür bot Slomka mit Didier Ya Konan seinen besten Angreifer der Vorsaison (14 Ligatreffer) auf.

Doch Ya Konan trat vor 53.000 Zuschauern zunächst nicht in Erscheinung. Dagegen schien das intensivierte Offensivtraining der vergangenen Tage die Angriffsreihen des VfB zu beflügeln. Gleich in der Anfangsphase kannte das Spiel nur eine Richtung. Ihr Ziel war das Tor von Nationaltorwart Ron-Robert-Zieler. Doch die Hannoversche Deckung hielt gut dagegen. Die Angriffsbemühungen der Stuttgarter endeten aber meist am gegnerischen Strafraum.

Okazaki sorgt für die Erlösung

In der 9. Minute sorgte Okazaki dann für die Erlösung. Er schoss den ersten Stuttgarter Treffer nach zwei punkt- und torlosen Spielen. Martin Harnik war auf der rechten Seite durchgebrochen, flankte zum japanischen Nationalspieler, der gegen Steven Cherundolo erst vertändelte, den Ball dann aber im Nachsetzen unter die Latte zimmerte. In der Folge wurden die VfB-Angriffe zwar zielgerichteter, doch die schwache Chancenverwertung machte eine höhere Führung zunichte. So faustete Zieler einen Distanz-Hammer von Okazaki nach vorne, Harniks anschließender Fallrückzieher ging knapp am Tor vorbei (17.).

Die gefürchteten Konter von Hannover blieben bis Mitte der ersten Halbzeit aus. Dann kamen Sergio Pinto (21.), Ya Konan (25.) und Konstantin Rausch zu drei gute Chancen (35.), doch Sven Ulreich hielt seinen Kasten sauber. Die kurze Verschnaufpause der Stuttgarter dauerte nicht lange an. Kuzmanovic (39.) und Harnik (42.) vergaben weitere Möglichkeiten kurz vor Ende der Halbzeit.

In der zweiten Hälfte kam Hannover frischer aus der Kabine. Ya Konan und Lars Stindl prüften Ulreich aus aussichtsreicher Position, scheiterten aber. Der Hannoversche Höhenflug verlor schnell an Höhe. Stuttgart drängte auf den zweiten Treffer, dabei lief fast alles über Harnik, der an nahezu jeder Chance beteiligt war, das Tor aber nicht traf (55., 62.). Kuzmanovic machte es in der 79. Minute besser. Mit einem Distanzschuss überwand er Zieler und machte den Sieg perfekt. Den Schlusspunkt setzte Serdar Tasci mit einem Kopfballtreffer in der 86. Minute. 

VfB Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz, Tasci, Maza, Molinaro - Kvist, Kuzmanovic - Okazaki (83. Pogrebnjak), Harnik (78. Gebhart), Gentner (64. Hajnal) - Cacau.

Hannover 96: Zieler - Cherundolo, Haggui, Pogatetz, C. Schulz (46. Pander) - Schmiedebach (81. Eggimann), Pinto - Stindl, Rausch (66. Stoppelkamp) - Schlaudraff, Ya Konan.

Tore: 1:0 Okazaki (9.), 2:0 Kuzmanovic (78.), 3:0 Tasci (86.).
Zuschauer: 52.000.