Die beiden Stuttgarter Fußball-Drittligisten spielen bereits am Freitagabend: Die Kickers empfangen um 19 Uhr Schlusslicht Saarbrücken, während der VfB II in Duisburg antritt – mit dem Stürmer-Debütanten Marco Rojas.

Immer wieder Freitags? Während das für die zweite Mannschaft des VfB in der dritten Liga häufiger zutrifft, ist der Termin für den Lokalrivalen Stuttgarter Kickers die Ausnahme. Erst recht zu Hause im Gazi-Stadion. Da empfangen die Blauen am Freitagabend (19 Uhr) den 1. FC Saarbrücken. „Ein Flutlichtspiel“, sagt der Chefcoach Horst Steffen und freut sich. Aber nicht nur deshalb. Denn die Zeiten haben sich geändert. Während sein Team in der Hinrunde im Saarland als Tabellen-18. – erst recht nach der unglücklichen 2:3-Niederlage – noch tief im Abstiegssumpf steckte, ist der Klassenverbleib nun praktisch gesichert, weshalb die Verantwortlichen auch nach oben (Platz vier) schielen.

 

Dazu muss gegen Saarbrücken ein Sieg her. Aber Achtung. Das Schlusslicht kämpft „vielleicht schon um seine letzte Chance im Abstiegskampf“, weiß Steffen um die Brisanz der Begegnung – vor allem für die Gäste. Während dort der bekannteste Spieler Stefan Reisinger (früher Freiburg, Düsseldorf) mit Rückenproblemen wohl ausfallen wird, dürfte bei den Kickers Lhadji Badiane (Sprunggelenk) fehlen. Macht nichts, sagt der Trainer, der die letzten Saisonspiele nicht nur zum Siegen, sondern auch zum Experimentieren nützen will.

Kramny: „Im Verein müssen alle zusammenhalten“

Schließlich gilt es, schon ein wenig die Weichen für die nächste Saison zu stellen, wenn am Kader nur noch die eine oder andere Stellschraube (Innenverteidigung, Rechtsverteidigung) geändert werden soll. Deshalb spielte Fabio Leutenecker zuletzt in Rostock nach langer Zeit mal wieder auf der rechten Abwehrseite (Steffen: „Ich wollte ihn auf dieser Position mal testen“), das könnte auch heute wieder der Fall sein, während im Angriff möglicherweise Elia Soriano zum Zuge kommt. „Die Mannschaft muss auch wissen, dass ich Alternativen habe“, sagt Steffen im Hinblick auf den Konkurrenzkampf.

Den hatte der VfB-Kollege Jürgen Kramny am Sonntag ebenfalls, als Karim Haggui, Timo Werner und Rani Khedira von den Profis abgestellt wurden – was sich prompt in einem 2:1-Sieg gegen Elversberg niederschlug. „Im Verein müssen alle zusammenhalten“, sagte der Trainer daraufhin. In diese komfortable Situation wird Kramny heute beim MSV Duisburg nicht kommen, da der Chefcoach Huub Stevens diese Spieler selbst benötigt. Dafür feiert Marco Rojas sein Debüt beim VfB. Das ist der neuseeländische Nationalstürmer, der zuletzt ein dreiviertel Jahr lang nicht gespielt hat. Also abwarten, sagt Kramny: „Der Junge soll marschieren, so lange er kann. Dass er kicken kann, wissen wir.“ Aber Duisburg vielleicht noch nicht.