Philipp Ganser ist nicht mehr beim TSV Schmiden in der Kreisliga A. Er schloss sich während des Corona-Stillstands dem Bezirksliga-Ersten FV Neuhausen an.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Schmiden - In den nächsten Tagen werden die Fußballlenker des TSV Schmiden ein paar gute Gespräche mit ein paar guten Bekannten führen, die sie gerade nicht mehr regelmäßig sehen können. Via digitaler Plattform voraussichtlich, wie das eben so ist in Zeiten der Covid-19-Pandemie. Sie werden sich mit dem Trainer Michael Felix austauschen. Und danach mit den Spielern der ersten Vertretung, in der Kreisliga A seit dem 2:1-Erfolg beim TV Stetten mit 14 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Seit dem 28. Oktober des vergangenen Jahres also, denn seit mehr als dreieinhalb Monaten lassen die Restriktionen der Regierenden keinen Amateur- und Freizeitsport mehr zu. Seither waren auch die Schmidener Fußballer – öfter mit Laufschuhen – bloß getrennt voneinander unterwegs. Mannschaftstreffen sind streng verboten. In welcher Besetzung die erste Vertretung des TSV dann zur nächsten Saison wieder zusammenkommen mag, das wollen die Verantwortlichen in den kommenden Tagen herausfinden.

 

Die Schmidener wollen kontaktfrei über die Zukunft reden

Noch ist nicht auszuschließen, dass die Mannschaften schon vor der nächsten Saison wieder auf Fußballplätzen zusammenkommen werden. Der Corona-Stillstand dauert zumindest noch bis zum 7. März an. Danach aber will der Württembergische Fußballverband (WFV) die Saison möglichst fortsetzen. Kann der Spielbetrieb „unter Berücksichtigung einer angemessenen Vorbereitungszeit“ bis zum 9. Mai wieder aufgenommen werden, sollen die Begegnungen der Hinrunde noch abgeschlossen und so Auf- und Absteiger ermittelt werden. Das Vorhaben trifft nach der überlangen Zwangspause nicht auf ungeteilte Zustimmung. Zumal allenthalben mehr Teams nach unten durchgereicht werden müssten als üblich. Bereits die Vorsaison war wegen der Seuche abgebrochen worden; der Abstieg entfiel, nicht aber der Aufstieg. So müssten gegebenenfalls auch die Schmidener trotz einer ausgeglichenen Bilanz vor den noch ausstehenden sechs Begegnungen erst einmal nach hinten schauen. Uli Ebert würde darauf lieber verzichten wollen. „Aber was ich mir wünsche, ist das eine. Ich glaube, dass wir in dieser Saison noch spielen werden“, sagt der frühere Abteilungsleiter, nach wie vor im Spielausschuss.

Marcel und Sven Kern sind beim TSV Schmiden

Einer der Spieler wird – ob jetzt im April, Mai oder erst im September – nicht mehr für den TSV Schmiden auflaufen. Der Tormann Philipp Ganser schloss sich während des Corona-Stillstands dem Bezirksliga-Ersten FV Neuhausen an. „Philipp will die Chance nutzen und höherklassig spielen“, sagt Uli Ebert. Der TSV kann nach wie vor auf Johannes Reidt setzen, der beim Sieg in Stetten bereits zum sechsten Mal in dieser Saison das Schmidener Tor bewachte. „Wir hatten da bisher zwei gute Leute“, sagt Uli Ebert. Und Philipp Ganser tauchte zuletzt gar wieder einmal ohne Torwarthandschuhe auf dem Grün auf: „Er kann halt auch gut kicken.“

Marcel und Sven Kern sind in diesem Winter von der Spvgg Rommelshausen zur zweiten Mannschaft des TSV gestoßen. Die Brüder aus Schmiden wollen künftig wieder mit früheren Weggefährten in der Kreisliga B mitmischen – sobald das denn wieder möglich sein wird.