Bei der Fußball-EM 2016 in Frankreich spielen 24 Mannschaften um den Titel. Wir stellen sie alle vor. In der starken Gruppe C ist die Türkei dabei.
Ankara - Fußball ist in der Türkei die zweite Religion. In kaum einem Land wird der Sport mit derartiger Leidenschaft verehrt. Selbst in Stuttgart merkt man das manchmal, zum Beispiel wenn Besiktas Istanbul mit den beiden ehemaligen VfB-Stars Mario Gomez und Andreas Beck den Titel holt. Hunderte Türken machten die Stuttgarter Innenstadt kürzlich zur Partymeile. Einige Nummern größer waren die Feiern ausgefallen, als sich die Türkei für die EM in Frankreich qualifizieren konnte. Insgesamt glanzlos, aber dank eines bärenstarken Schlussspurts mit drei Siegen über die Niederlande, Island und Tschechien.
Die Ergebnisse der vergangenen Monate lassen sie Fans auf eine erfolgreiche EM hoffen, immerhin ist man seit November 2014 ungeschlagen. Die Mannschaft um Superstar Arda Turan (FC Barcelona) sowie um die in Deutschland geborenen Hakan Calhanoglu (Bayer Leverkusen), Nuri Sahin (Borussisa Dortmund) und Cenk Tosun (Besiktas Istanbul) wird betreut von Trainerlegende Fatih Terim, den sie „Imperator“ nennen. Er führte die Türken 1996 zu ihrer ersten EM nach England und saß auch zwölf Jahre später beim Turnier in Österreich und der Schweiz auf der Bank. Das Turnier im Jahr 2008 war das bisher erfolgreichste für die Türkei auf europäischer Ebene. Als Semih Sentürk im Halbfinale in der 86. Minute das 2:2 gegen Deutschland erzielte, schien das Endspiel schon zum Greifen nahe. Doch das Last-Minute-Siegtor von Philipp Lahm zum 3:2 brachte den Außenseiter um die Sensation. Fatih Terim und seine Milli Takım sollen diesen Erfolg nun wiederholen.
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