Noemi Gentile empfiehlt sich bei einem Lehrgang für Aufgaben im deutschen U-19-Nationalteam. Nicolas Sessa hofft beim VfB Stuttgart darauf, bald nicht mehr nur im Training bei den Profis mitwirken zu dürfen.

Fellbach - Die wöchentlichen Planungen fallen Theo Fringelis mitunter etwas schwer. Denn nicht immer kann der Trainer des zweiten Fellbacher Teams mit jenen Akteuren üben, die bei den Begegnungen in der Bezirksliga mitwirken. Berufliche Verpflichtungen halten die einen von den abendlichen Einheiten ab, private Gründe die anderen. „Das ist bei einer zweiten Mannschaft noch stärker ausgeprägt“, sagt der 34-Jährige. Auch deshalb will er in der kommenden Saison die besten Fußballer eines Vereins voranbringen. Da er diese Möglichkeit beim SVF nicht sah, kündigte er in der vergangenen Woche seinen Abschied an. „Es war bekannt, dass er mit der zweiten Mannschaft nicht über den Sommer hinaus arbeiten möchte. Ansonsten haben wir uns nicht explizit zusammengesetzt“, sagt der Fellbacher Abteilungsleiter Mathias Fischer. Das erste SVF-Ensemble leitet seit Beginn der vergangenen Saison Marco Fischer an, der für sein Engagement beim Landesligisten einen Vertrag bis zum Ende dieser Runde unterzeichnet hat. Über einen fortwährenden Verbleib des Trainers haben sich die Abteilungsvorderen „noch keine abschließenden Gedanken gemacht. Darüber werden wir mit Marco Anfang des kommenden Jahres reden“, sagt Mathias Fischer.

 

Nicolas Sessa wartet auf sein Profidebüt

Die Gruppe von argentinischen Fußballern beim VfB Stuttgart wird vorerst nicht größer. Maximiliano Romero schließt sich wohl lieber dem niederländischen PSV Eindhoven an als dem deutschen Bundesligisten, der in Emiliano Insua und Santiago Ascacibar bereits auf zwei Akteure aus Argentinien zählt. Der Angreifer, der seine Tore bisher in seinem Heimatland für Velez Sarsfield geschossen hat, hätte die Offensive des Aufsteigers verstärken sollen, der in den 15 Begegnungen dieser Saison erst 13 Treffer gelungen sind. Dieses Ziel verfolgt auch Nicolas Sessa, der neben einem deutschen Pass auch einen argentinischen besitzt. Der 21-Jährige bringt sich seit August allerdings nur in den täglichen Trainingseinheiten im Team um den Trainer Hannes Wolf ein. „Ich bin bereit, mich im Profifußball zu beweisen“, sagt der technisch versierte Fellbacher. Zwar zählte er zweimal zum erweiterten Aufgebot des Erstligisten und reiste mit zu den Auswärtsspielen nach Berlin und Mönchengladbach, doch trotz diverser Ausfälle von etablierten Offensivkräften in den vergangenen Wochen blieb ihm sein Debüt in der Eliteklasse bisher verwehrt. Stattdessen muss der den Kader des Bundesligisten derzeit wöchentlich für den entscheidenden Termin wieder verlassen. Dann unterstützt er die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart in der Regionalliga, für die er bereits siebenmal getroffen hat. Am Samstag blieb Nicolas Sessa hingegen ohne Tor, als das Team beim SV Elversberg zu einem 1:1-Unentschieden kam.

Noemi Gentile ist auch zum nächsten Lehrgang im Januar eingeladen

Noemi Gentile hat den Kaderlehrgang für die U-19-Frauen des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) Ende November in Kaiserau zu ihrer eigenen Zufriedenheit – und zu der von Bundestrainerin Maren Meinert – hinter sich gebracht. Nach ihrer langen Verletzungspause aufgrund eines im Herbst 2016 erlittenen Kreuzbandrisses hatte die 17-Jährige aus Fellbach viele Monate pausieren müssen. Im zweiten Frauen-Team des SC Freiburg, das in der zweiten Bundesliga Punkte sammelt, hat die Abwehrspielerin mit neun Auftritten in dieser Saison den Anschluss bereits wieder geschafft. Doch auch auf Bundesebene will Noemi Gentile, die mit 13 Jahren erstmals in der U15 das Trikot mit dem Adler auf der Brust trug und bis zur ihrer Verletzung als feste Größe im deutschen U-17-Nationalteam etabliert war, wieder Fuß fassen. „Es war mein erster Lehrgang nach der Verletzung, und es war schon anstrengend, aber es ist gut gelaufen.“ Die Leistungstests und das Training sowie ein Aufeinandertreffen mit Jungs einer C-Jugend aus Kaiserau, das die deutsche Nachwuchsauswahl mit 4:1 gewann, hat sie problemlos absolvieren können. Und die Rückkehrerin hat bereits eine Einladung zum nächsten Kaderlehrgang im Januar bekommen. „Die Trainerin hat zu mir gesagt, dass wir uns dann wiedersehen“, sagt Noemi Gentile, die auf der offiziellen Internetseite des DFB im erweiterten U-19-Kader – „auf Abruf“ – geführt wird.