Das Duell zwischen dem TV Oeffingen und dem TSV Pfedelbach erhitzt die Gemüter, Oguz Dogan führt das junge Ensemble des Landesliga-Konkurrenten SV Fellbach an. Die Stettener sind am Ende zu neunt.

Fellbach - Der Angreifer mit der Nummer 10 auf dem Trikot leistete am Samstag einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Fußballer des SV Fellbach beim SV Schluchtern. Nicht nur wegen seines Treffers in der 78. Minute, der den Gästen zum 2:1-Sieg in der Landesliga verhalf. Oguz Dogan, 29, gefiel überhaupt in seiner Rolle als Ältester, als Anführer der jungen Mannschaft. „Er hat viel gearbeitet, und er trifft bei seinen Ansagen den Ton“, sagt der Trainer Giuseppe Greco. Mit seiner rundum reifen Vorstellung ist Oguz Dogan unser Spieler des Tages. Unterstützung erhielt er nach der Steigerung der Gäste in der zweiten Spielhälfte auch und gar nicht zuletzt von den eingewechselten Kräften. Samuel Wehaus war nach feiner Vorarbeit von Jamie Miller der Ausgleich gelungen. Und auch Marcello Vulcano, der Dritte, den Giuseppe Greco in Schluchtern aufs Spielfeld beorderte, half emsig mit in den letzten Minuten bis zum ersten Auswärtssieg. Für Sora Nakamura, der im Ortsteil von Leingarten in der 87. Minute noch für Filip Jaric auf den Rasen wieselte, endete die Begegnung jedoch mit eher gemischten Gefühlen. Der 18-jährige Japaner, schon zu Beginn der Saison mit Rückenbeschwerden außen vor, hatte sich in der Schlussphase eine Bänderverletzung am rechten Fuß zugezogen.

 

Aufreger in der Nachspielzeit

„Oeffingens Diar Shammak mit Tätlichkeit gegen Trainer Wöhrle“ titeln die Landesliga-Fußballer des TSV Pfedelbach auf ihrer Homepage nach dem 2:2-Remis beim TV Oeffingen. Der Aufreger soll nach dem Ausgleichstor zum Endstand von Lutonda Ntiti, mit zwei Treffern Spieler des Tages beim TVOe, in der Nachspielzeit passiert sein. Diar Shammak sei zur Pfedelbacher Bank gerannt und habe dem Trainer Martin Wöhrle mit den Fäusten in den Rücken geschlagen, sagen die Verantwortlichen aus dem Hohenlohischen. Sie bezeichnen die Aktion als „eine klare Tätlichkeit“ und drohen sogar mit einer Anzeige gegen den Oeffinger Spieler. „Ich habe die Szene mitbekommen, Diar hat Martin Wöhrle an der Schulter gepackt und geschüttelt, und ich habe meinem Spieler klar gesagt, dass man das nicht macht. Aber eine Tätlichkeit, wie einen Schlag von Diar Shammak, habe ich nicht gesehen“, sagt Haris Krak, der Oeffinger Trainer. Er hat natürlich registriert, dass es während der Begegnung am Sonntag im Sami-Khedira-Stadion auf beiden Seiten Provokationen gab – etwa als der Übungsleiter der Gäste den Konkurrenten beide Mittelfinger zeigte. „Während des Spiels kann so was immer mal passieren, aber nach dem Abpfiff muss das doch vergessen sein. Ich habe Martin Wöhrle jedenfalls hinterher die Hand gegeben. So wie die Pfedelbacher jetzt nachtreten, das gehört sich einfach nicht“, sagt Haris Krak.

Folgenreicher Zusammenprall

Erst als die Fußballer des TV Stetten am Sonntag nur noch zu neunt auf dem Feld standen, zeigten sie sich derart einsatzbereit, wie es sich Adrian Schad von Beginn an gewünscht hätte. „Gegen körperlich robuste Teams haben wir Probleme“, sagte der als Torwart mitspielende Trainer nach der 0:3-Niederlage beim TSV Schmiden. Für die Gastgeber war dies im Anschluss an einen schwachen Saisonstart bereits der fünfte Sieg nacheinander in der Kreisliga A. Dass sie am Ende in doppelter Überzahl agieren durften, lag zum einen an der zweiten Verwarnung für Luca Bader, der deshalb nur 75 Spielminuten lang mitwirkte. Drei Zeigerumdrehungen später musste auch der Stettener Kapitän Marc Schetter seine Bemühungen vorzeitig einstellen, ein gebrochener Zeh hinderte ihn an einem fortwährenden Einsatz. Er wurde von seinem Bruder Philipp Schetter ersetzt, womit die Gäste ihr Kontingent an Wechselmöglichkeiten erschöpft hatten. Zuvor war unter anderen bereits Tolonay Secilmis ins Spiel gekommen, der kurz nach dem finalen Tausch seines Teams in einem Zweikampf mit Jan Stöcker zusammenprallte, unglücklich fiel und kurzzeitig das Bewusstsein verlor. „Mittlerweile geht es ihm wieder gut“, sagte Adrian Schad einen Tag nach der „verdienten Niederlage“.