Wegen der drei zusätzlichen Spiele in der Aufstiegs-Relegation steigt der TSV Heimerdingen erst spät ins Training ein.

Ditzingen - Drei Wochen Pause hat der Trainer Holger Ludwig seinen Schützlingen gegönnt. Länger konnte er den Start der Vorbereitung beim TSV Heimerdingen aber nicht hinauszögern. Ihm bleiben nun sowieso nur noch vier Wochen Zeit bis zum Saisonstart, um die Mannschaft für das Abenteuer Verbandsliga fit zu bekommen. Am 10. August startet der Aufsteiger mit der Partie beim VfL Pfullingen.

 

Die drei Wochen ohne Fußball waren aber auch bitter nötig. Die Partien in der Aufstiegsrunde gegen den SV Bonlanden, den VfB Friedrichshafen und den VfL Nagold haben physisch und psychisch viel Kraft gekostet. „Es war wichtig, runterzukommen und abzuschalten“, sagt Holger Ludwig. Der Coach selbst, als Lehrer an die Schulferien gebunden, nimmt sich eine kurze Auszeit während der Runde und wird deshalb in der zweiten Partie gegen die TSG Backnang nicht da sein.

Fehlstarts in den vergangenen Spielzeiten

Vielleicht ist die kurze Vorbereitung ja auch das richtige Mittel, um einen neuerlichen Fehlstart zu vermeiden. In den vergangenen beiden Runden war der TSV Heimerdingen jeweils in den Startblöcken hängen geblieben und musste dann das Feld von hinten aufrollen. Das allerdings dürfte in der Verbandsliga um ein Vielfaches schwieriger werden. Das Ziel lautet einfach nur Klassenerhalt. Und das ist bei einer 17er-Liga und damit mindestens fünf Direktabsteigern schwer genug. „Ich glaube schon, dass wir konkurrenzfähig sind – auch mit einer kürzeren Vorbereitungszeit“, ist Holger Ludwig von der Qualität seines Kaders überzeugt.

Trotz des Aufstiegs sind die personellen Wechsel größer ausgefallen als zunächst angenommen. Nick Egenlauf (TSV Höfingen), Alexander Frey, Dominik Eitel (beide SV Gebersheim) und Patrick Kraut (Germania Bietigheim) haben sich anderen Vereinen angeschlossen, die Ziele von Felix Todten und Nick Rampp sind nicht bekannt. Ismail Sancakdaroglu hängt die Schuhe an den Nagel. Am schwersten wiegt das Fehlen von Jörn Pribyl. Aber wenn Bayern München ruft, dann lässt sich das nur schwer ablehnen. Der zentrale Mittelfeldmann ist Physiotherapeut und geht in dieser Funktion zu den Bundesliga-Basketballern der Bayern.

Schwerwiegender Abgang

„Das ist ein Spieler, der uns fehlen wird – auf und neben dem Platz“, sagt Holger Ludwig. Als Alternativen auf der Pribyl-Position sieht er den Neuzugang vom FC Albstadt, Marc Bitzer. Genauso gut können aber auch Emre Öztürk oder Steffen Widmaier im Zentrum auflaufen. Mit dem Trio aus Rutesheim (Alexander Grau, Dimitriy Lubenskyi, Robert Feik) und den Youngstern Wissem Aouadi (NAFI Stuttgart), Nikola Prkacin (TSV Münchingen U 19) und Matthias Kolb (eigene Jugend) ist das Team auf allen Positionen doppelt besetzt. Auch in der Offensive ist für Konkurrenz gesorgt. Mit Robin Rampp kann zwar noch nicht gerechnet werden, dafür hat Murat Öztürk einen Rückzieher vom Rücktritt gemacht. Die Verbandsliga reizt. Er und seine Kollegen müssen sich nun auf ein höheres Tempo einstellen. Der Trainer fordert schon jetzt: „Wir müssen besser gegen den Ball arbeiten und weniger Chancen zulassen.“