Gegen den Verbandsliga-Tabellenführer TSG Backnang hat die SKV Rutesheim im Freitagabend-Spiel nichts zu verlieren. Heimerdingen will den Sieg über Normannia Gmünd vergolden.

Rutesheim/Heimerdingen - Einmal noch 90 Minuten – vielleicht auch ein bisschen mehr –, dann haben es die Verbandsligisten für dieses Jahr geschafft. Drei Monate ohne Punktspiele liegen vor ihnen. Und der Trainer der SKV Rutesheim, Jens Eng, ist froh darüber. „Das halbe Jahr hat Energie gekostet“, sagt der Übungsleiter, der seit diesem Sommer die sportlichen Geschicke der Mannschaft lenkt.

 

Eine ordentliche Portion Energie werden er und seine Schützlinge am heutigen Abend aber noch brauchen, wenn sie mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen wollen. Schließlich wartet da ja eben diese eine Aufgabe. Und die könnte anspruchsvoller nicht sein. Um 19.30 Uhr ist kein Geringerer im Sportpark Bühl zu Gast als der Überflieger der Liga.

Die TSG Backnang ist mit zehn Punkten Vorsprung souveräner Tabellenführer und – fast noch bemerkenswerter – ungeschlagen durch die Vorrunde marschiert. Das Grauen aller Gegner hat einen Namen: Mario Marinic. Der Torjäger des Oberliga-Absteigers hat in den bisherigen 16 Partien schon 18-mal getroffen.

Das hat natürlich auch der Rutesheimer Coach zur Kenntnis genommen. Besondere Maßnahmen werden deswegen aber nicht ins Auge gefasst. „Das haben andere schon versucht, und es hat nicht geklappt. Wir müssen den Fokus ein bisschen mehr auf uns legen und unsere Spielfreude der letzten Wochen mitnehmen“, sagt Jens Eng. Diese Spielfreude hat sich auch in den Ergebnissen dokumentiert. Von den vergangenen neun Begegnungen verloren die Rutesheimer nur eine (3:4 gegen Wangen), spielten allerdings auch dreimal Unentschieden.

Zum Jahresabschluss dem Tabellenführer die erste Niederlage beizubringen, wäre schon ein schöner Paukenschlag. Noch mehr Motivation holen sich der Trainer und sein Team aber aus dem Hinspiel. Beim 1:4, sagt Eng, habe man sich unter Wert verkauft. „Ich wünsche mir, dass wir mutiger auftreten. Das ist der Lerneffekt aus diesem Spiel. Und da nehme auch ich mich mit rein.“

Aus der Startelf der vergangenen beiden Partien musste Collin Schulze krankheitsbedingt in den ersten beiden Einheiten der Woche passen. Sollte er ausfallen, könnte Mustafa Uslu auf der linken Seite um eine Position nach vorne rücken und Luca Alberici (Eng: „Er hat gut trainiert“) ins Team rutschen. Heimerdingen (14.) – Pfullingen (12.) Ein Dutzend Mal hat beim TSV Heimerdingen die Rote Laterne geleuchtet. Doch nach drei Siegen in den vergangenen vier Partien hat der Aufsteiger nun plötzlich die Chance, mit der bislang besten Platzierung in dieser Saison zu überwintern. Voraussetzung hierfür ist zunächst einmal ein Sieg am Sonntag (14 Uhr) gegen den VfL Pfullingen. Wenn dann auch noch die Konkurrenz mitspielt, ist sogar ein Sprung auf den Nichtabstiegsplatz möglich.

„Wir werden alles versuchen, um beruhigt in die Pause gehen zu können“, sagt Jens Härter. Der Co-Trainer hat seinen Chef zumindest während der 90 Minuten wieder an seiner Seite. Holger Ludwig hat nach einer Hüftoperation bereits am vergangenen Wochenende von der Bank aus unterstützt. Zudem schaute er auch einmal im Training vorbei.

Im Duell der Aufsteiger hat der TSV Heimerdingen im Hinspiel mit 1:3 den Kürzeren gezogen. „Da sind wir ganz schön eingefahren und haben etwas gutzumachen“, sagt Jens Härter. Zur Verfügung steht der gleiche Kader wie zuletzt beim 3:0 gegen Normannia Gmünd.