Ob nun Kevin Sessa in der zweiten Bundesliga für den 1. FC Heidenheim spielt oder das Fellbacher Verbandsliga-Team mit 0:9 in Schwäbisch Gmünd verliert – Sport ist gerade eher nachrangig.

Fellbach - Sport ist in diesen Zeiten, in denen ein Land überfallen wird, das an die Europäische Union grenzt, mehr noch Nebensache als an anderen Tagen. Mathias Fischer war am Sonntag mit Familie beim Eisessen und sagte mit Blick auf ein Fußballspiel kaum 24 Stunden zuvor: „Davon geht die Welt nicht unter.“ Während die Schergen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine weiterhin Tod und Verwüstung verbreiten und tatsächlich die Welt gefährden, wie wir sie kennen, hat der Abteilungsleiter des SV Fellbach ein sehr nachrangiges Verbandsliga-Erlebnis in Schwäbisch Gmünd hinter sich. Nachrangig, obschon den Gästen am Samstag eine Niederlage von historischem Ausmaß unterlaufen ist. Sie mussten dem entschlossenen Gegner tatsächlich einen 9:0-Sieg zugestehen, auch weil ihnen der Ball mitunter auf groteske Weise abhandenkam. So viel Unterstützung hätten die starken Gmünder gar nicht benötigt, nutzten sie dann aber zu einem einmaligen Fußball-Nachmittag. Die Akteure des SV Fellbach waren nach dem Auftakterfolg 2022 beim TSV Crailsheim „und einer guten Trainingswoche“ (Ioannis Tsapakidis) unversehens außer Rand und Band.